Luftaufnahme der Warendorfer Altstadt

Schließung der ungesicherten Bahnübergänge verschoben


Mit großer Bestürzung haben die Bürgermeister der Städte Telgte und Warendorf, Wolfgang Pieper und Peter Horstmann, die Entscheidung im DB-Konzern zur Kenntnis genommen, dass offenbar aus strategischen Gründen der Prozess zur Bündelung und Schließung der technisch nicht gesicherten Bahnübergänge auf der Bahnstrecke 2013 von Münster über Telgte nach Warendorf bis mindestens 2031 nicht weiterverfolgt werden soll. In einem gemeinsamen Brief an Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing, Bahnchef Dr. Richard Lutz und den Vorstandsvorsitzenden der DB InfraGO AG Dr. Philipp Nagl fordern sie eindringlich diese Entscheidung zu revidieren. 

„Die Schließung und Bündelung der technisch nicht gesicherten Bahnübergänge auf diesem Streckenabschnitt ist ein wesentliches Infrastrukturprojekt, das von allen relevanten Akteuren aufgrund der dringend notwendigen Verbesserung der Verkehrssicherheit und Attraktivierung des ÖPNV-Angebots als notwendig anerkannt wurde. An diesem für unsere Städte, unsere Region und die mit der Bahnstrecke verbundenen Oberzentren Münster und Bielefeld eminent wichtigen Infrastrukturprojekt wird inzwischen seit Jahrzehnten gearbeitet“, so die Bürgermeister unisono.

Ein verlässlicher und leistungsfähiger Schienenverkehr ist von entscheidender Bedeutung für die Mobilität der Menschen in unserer Region. Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels ist eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr essenziell, um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im ländlichen Raum zu unterstützen, erklären Pieper und Horstmann. Zudem birgt die Entscheidung erhebliche Sicherheitsrisiken. Bereits seit Jahren weisen Unfälle an den ungesicherten Bahnübergängen auf die Dringlichkeit einer Verbesserung hin. Die Strecke Münster-Rheda-Wiedenbrück gilt als eine der unfallträchtigsten Bahnstrecken Deutschlands.