Auf Einladung der Bürgermeister von Warendorf, Peter Horstmann, und Telgte, Wolfgang Pieper, hat der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Krischer am heutigen Samstag den Hof Hegemann in Telgte besucht. Im Zentrum des Austauschs stand das Thema der bislang technisch ungesicherten Bahnübergänge auf der Strecke zwischen Telgte und Warendorf.
Minister Krischer nahm dabei Stellung zur aktuellen Planung der Deutschen Bahn, wonach die Schließung und Sicherung dieser Bahnübergänge erst in den frühen 2030er Jahren vorgesehen ist. Diese Zeitspanne stieß sowohl bei den Kommunen als auch bei den Bürgerinnen und Bürgern auf großes Unverständnis.
„Diese viel zu wichtige Maßnahme darf nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden“, betonte Bürgermeister Horstmann. „Wir brauchen schnell eine Lösung, um die Übergänge sicher und die Strecke zukunftsfähig zu machen" und freute sich, dass der Minister auf die gemeinsame Stellungnahme der Bürgermeister aus Telgte und Warendorf an die Deutsche Bahn so schnell reagiert hat.
In seiner kurzen Ansprache zeigte sich Minister Krischer offen für eine beschleunigte Umsetzung und stellte sogar eine Vorfinanzierung durch das Land Nordrhein-Westfalen in Aussicht. „Wenn es an der Finanzierung scheitert, ist das Land bereit, in Vorleistung zu gehen. Die Planung ist schließlich fast fertig", so Krischer. Dabei müsse jedoch auch die Bahn ihren Teil zur Umsetzung beitragen. Er informierte die anwesenden Ratsmitglieder aus Telgte und Warendorf außerdem darüber, dass am gestrigen Freitag das Thema der Bahnstrecke Münster - Rheda-Wiedenbrück auch Inhalt eines Gesprächs zwischen ihm und dem Bundesverkehrsminister war, wo Krischer die Dringlichkeit des Projekts betont habe.
Bürgermeister Pieper bedankte sich beim Minister für den Besuch und für dieses wichtige Signal, dass die Gelder von rund 26 Millionen Euro für die Umsetzung des Projekts doch möglicherweise schneller zur Verfügung gestellt werden könnten. "Das ist ein starkes Signal." Des Weiteren hob er nochmals die Bedeutung der Strecke für die Region hervor: „Der Schienenverkehr zwischen Telgte und Warendorf ist eine wichtige Verbindung, nicht nur für Pendlerinnen und Pendler, sondern auch für das geplante S-Bahn Münsterland Netz." Technisch sichere Übergänge sind dabei unerlässlich. "Wir können nicht bis in die 2030er Jahre warten."
Die Bürgermeister der Städte Telgte und Warendorf begrüßten die Bereitschaft des Landes, Verantwortung zu übernehmen, und wollen gemeinsam mit dem Landesverkehrsministerium und den ebenso anwesenden Vertretern des Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) bzw. Vertreterinnen und Landes- und Bundespolitik weiterhin alle Möglichkeiten nutzen, um eine schnellere Umsetzung zu erreichen.

