Aktuelles aus dem Projekt
3. Inklusionsforum
© Hendrik Schulze ZurmussenUnter dem Motto „Inklusion und Vielfalt im Sport“ haben der Caritasverband im Kreisdekanat Warendorf e.V. und die Stadt Warendorf zum dritten Inklusionsforum in die Heinrich-Tellen-Schule eingeladen und über hundert Besucherinnen und Besucher sind der Einladung gefolgt. Mit Paralympics-Athleten, Mitmach-Aktionen und einem prominenten Gast im Interview drehte sich alles um inklusive Bewegungsangebote, Best-Practice-Beispiele und die Frage, wie Sport für alle Menschen – mit und ohne Beeinträchtigung – zugänglich und erlebbar wird.
Ein besonderes Highlight des Forums war der Besuch von Mathias Mester, mehrfacher Welt- und Europameister in der Para-Leichtathletik. Der beliebte Athlet, Entertainer und Inklusionsbotschafter hat im Gespräch unter dem Titel „Klein anfangen – groß rauskommen“ auf sehr humorige und gleichzeitig berührende Art und Weise persönliche Einblicke in seinen sportlichen Werdegang, seine Erfahrungen mit Inklusion und Motivation im Alltag gegeben.
© Hendrik Schulze ZurmussenEinen weiteren Impuls zum Thema Bewegung im Alltag setzte Azmi Alubeid von bewegen is leven aus den Niederlanden. Er präsentierte die PRESS PLAY-Methode. Das praxisorientierte Konzept verbindet Aktivierung, Teilhabe und Freude an Bewegung – insbesondere in Einrichtungen der Pflege und Eingliederungshilfe. Die Methode stärkt das Miteinander, regt zur Kommunikation an und bringt spürbar mehr Lebensqualität in den Alltag.
Das Forum hat erfolgreich Fachkräfte, Sportvereine und Engagierte zusammengebracht. Beteiligt waren unter anderem der Landessportbund NRW, der Kreissportbund Warendorf, der Stadtsportverband Warendorf, das Team Sport der Stadt Warendorf, die Rollstuhlbasketballer des BBC Warendorf, die Heinrich-Tellen-Schule sowie der Warendorfer Boxclub.
Angesprochen waren insbesondere Sportvereine, Pflegeeinrichtungen, Fachkräfte aus der Behinderten- und Altenhilfe, aber auch alle sportlich Interessierten und Bürgerinnen und Bürger aus Warendorf und Umgebung, die sich für ein inklusives Miteinander im Sport einsetzen möchten. „Wir sind begeistert, wie viele Menschen sich für das Thema inklusiver Sport begeistern und Interesse daran haben, das Thema in ihre Einrichtungen und Vereine hineinzutragen“, zieht Britta Sporket, Netzwerkkoordinatorin des gemeinsamen Projekts von Caritas und Stadt Inklusion vor Ort ein überaus positives Fazit der Veranstaltung und spricht dabei auch für die vielen Teilnehmenden, die die diversen Möglichkeiten der Inklusionsforums auch nutzten. Es bestand zum Beispiel die Möglichkeit, selbst einmal Rollstuhlbasketball auszuprobieren oder an einem der vielen praxisnahen Workshops teilzunehmen. Das Forum bot damit Raum für Austausch, Vernetzung und praktische Impulse: Bewegungsspiele für Einrichtungen, Informationen zu Fördermöglichkeiten, Erfolgsgeschichten aus der Region sowie konkrete Ideen für inklusive Vereinsarbeit.
„Inklusion und Vielfalt im Sport“ ist das Jahresthema 2026 des Projekts „Inklusion vor Ort“. Im Rahmen dieses Schwerpunkts wird das inklusive Netzwerk weitere Formate und Unterstützungsangebote für mehr gemeinsame Sportangebote entwickeln.
Vereine und Sportengagierte, die sich dem Netzwerk anschließen und sich inklusiv weiterentwickeln möchten, wenden sich gern an das Netzwerkbüro Inklusion kontakt@inklusion-warendorf.
2. Inklusionsforum

Im Rahmen des Projektes „Inklusion vor Ort“ fand am 22.11.2024 das zweite Inklusionsforum statt. Rund 70 Teilnehmende folgten der Einladung der Stadt Warendorf und des Kreiscaritasverbands Warendorfs in die Landvolkhochschule Freckenhorst und entwickelten Lösungen für mehr politische Partizipation von Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen mit Beeinträchtigungen.
„Wir wollen möglichst viele Menschen gewinnen, in politischen Gremien mitzuarbeiten“, erklärte Britta Sporket, Netzwerkkoordinatorin der Stadt Warendorf, eines der drei Ziele des Projekts im kommenden Jahr. Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen mit Beeinträchtigung sind im Verhältnis zu ihrem Bevölkerungsanteil in kommunalpolitischen Gremien unterrepräsentiert. Hier setzt „Inklusion vor Ort“ an: Lebensweltexpert*innen, die politischen Fraktionen in Warendorf sowie Einrichtungen und Initiativen erarbeiten unter der Koordination von „Inklusion vor Ort“ in 2025 an Lösungen, wie es gelingt mehr Lebensweltexpert*innen für die Mitarbeit als sachkundige Bürger*innen in kommunalpolitischen Ausschüssen zu gewinnen.
Im Rahmen des 2. Inklusionsforums stellten die eingeladenen Referent*innen dazu schon verschiedene Lösungsansätze vor. In seiner Begrüßung hob Dr. Ansgar Seidel, Vorstandssprecher im Caritasverband im Kreisdekanat Warendorf e.V., die Kraft hervor, die in dem Projekt stecke: „Wir haben das Glück, das in dem Projekt drei wesentliche Erfolgsfaktoren zusammentreffen: die Leidenschaft der vielfältigen Akteur*innen für das Thema, Fachkunde und optimale Rahmenbedingungen durch die über fünf Jahre angelegte Förderung.“
Nach der Begrüßung ging es für die Teilnehmenden in verschiedene Workshops, in denen zu verschiedenen Ansätzen und Settings von politischer Partizipation diskutiert wurde. Ein Ansatz, der heute schon in Münster umgesetzt wird, wird auch in Warendorf in 2025 erlebbar: Im Rahmen von „Inklusion vor Ort“ wird eine Gruppe an Lebensweltexpert*innen gebildet, die Barrieren überprüft und Empfehlungen erarbeitet. Hierbei sind sprachliche Barrieren genauso relevant wie Zugangshürden bei Sportangeboten.
„Die Beteiligung von Lebensweltexpert*innen an kommunalen Entscheidungsverfahren ist aus unserer Sicht der Schlüssel zu mehr Inklusion und alltagstauglichen Lösungen“, erläutert Katharina Fournier, Netzwerkkoordinatorin des Kreiscaritasverbands Warendorf. Martin Pioch, Lebensweltexperte und Sprecher des Jahresthemas ergänzt: „Ich will, dass sich mehr zugunsten von Inklusion verändert und bin bereit, meine Erfahrung in die politischen Gremienarbeit einzubringen“.
Mit dem 2. Inklusionsforum ist den Projektträgern ein lebendiger Start in das Jahresthema gelungen. Viele der Teilnehmenden wollen zukünftig auch beim sogenannten „Politischen Stammtisch“ von „Inklusion vor Ort“ dabei sein, der erstmals am 21. Januar 2025 um 19.30 h stattfindet. Zum Auftakt dieser neuen Veranstaltungsreihe im FreiRaum sind inklusiv und politisch Engagierte eingeladen und die, die es noch werden wollen. Thema des ersten politischen Stammtischs sind inklusive Lösungen für Spielplätze in Warendorf.
Alle Informationen zum Projekt „Inklusion vor Ort“ unter www.inklusion-warendorf.de/forum.
„Inklusion vor Ort“ ist ein auf fünf Jahre angelegtes gemeinsames Projekt des Caritasverbands im Kreisdekanat Warendorf e.V. und der Stadt Warendorf. Es wird gefördert durch die Aktion Mensch und durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.
1. Inklusionsforum
Viele kreative Köpfe haben beim 1. öffentlichen Inklusionsforum am 17. Oktober 2023 in der Landvolkshochschule Freckenhorst gezeigt, wie viel Potential in einem inklusiven Miteinander steckt.
Was für eine tolle Veranstaltung! Fast 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren beim ersten öffentlichen Forum des Projekts Inklusion vor Ort dabei. Ob interessierte Warendorfer*innen, Lebensweltexpert*innen oder Teilnehmer*innen aus Politik, Verwaltung oder Einrichtungen des Kreiscaritasverbandes - es waren viele kommunikative und ideenreichen Köpfe unterwegs, sodass um die 20 konkreten Projektideen aus den Bereichen Begegnung, Sport, Engagement, Veranstaltungen, politische Partizipation & inklusive Ferienangebote für die Umsetzung in den nächsten Monaten entstanden sind.
"Wir haben uns riesig über diese wunderbare Beteiligung gefreut und sagen ein großes Dankeschön", resümiert Netzwerkkoordinatorin Katharina Fournier den gelungenen Abend. "Im nächsten Schritt geht es darum, diejenigen, die in den Projekten mitarbeiten möchten, gut zu vernetzen. Wir freuen uns schon auf die abwechslungsreiche Zusammenarbeit in den nächsten Monaten."
Einige Eindrücke der Veranstaltung sind zudem auf der Homepage des Caritasverbands im Kreisdekanat Warendorf zu finden:
Inklusion vor Ort - viele kreative Köpfe beim 1. öffentlichen Forum
"Inklusion vor Ort" ist ein auf fünf Jahre angelegtes gemeinsames Projekt des Caritasverbands im Kreisdekanat Warendorf e.V. und der Stadt Warendorf. Es wird gefördert durch die Aktion Mensch und dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.
Weitere Informationen zum Projekt sind auf der Themenseite der Stadt Warendorf und auf der Homepage des Caritasverbands zu finden.Plakatkampagne

Im Rahmen von „Inklusion vor Ort“ starten die Stadt Warendorf und der Kreiscaritasverband eine stadtweite Plakatkampagne, um das Bewusstsein für Inklusion zu stärken. Unter dem Motto „Wir Alle Füreinander“ werden in der gesamten Stadt zunächst an acht zentralen Orten und Einrichtungen Banner mit einprägsamen Sprüchen wie „Wenn ich Hindernisse will, geh ich zum Springreiten“ zu sehen sein.
Die Kampagne richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger von Warendorf und soll die Bedeutung von Inklusion und gegenseitiger Unterstützung hervorheben. „Wir möchten zeigen, dass Inklusion nicht nur ein Wort ist, sondern eine Haltung, die wir alle leben können. Wir erhoffen uns von dem Projekt, dass die Menschen, die im Fokus unseres Projektes stehen, dass wir die zukünftig von Anfang an mitdenken“, sagt Dr. Ansgar Seidel, Vorstandssprecher des Kreiscaritasverbands.
„Wir hoffen, dass das ganze Engagement, was wir gerade sehen, nicht verpufft, sondern dass wir Grundstrukturen schaffen, dass Inklusion in Warendorf einfach eine Selbstverständlichkeit ist“, erläutert Peter Horstmann, Bürgermeister von Warendorf.
Die Plakate sollen zum Nachdenken anregen und gleichzeitig ermutigt die Kampagne mit humorvollen Sprüchen dazu, Barrieren abzubauen und füreinander einzustehen.
Neben den Bannern werden in den nächsten Wochen auch Plakate mit Sprüchen in den Ortsteilen, in Geschäften und in vielen Einrichtungen des inklusiven Netzwerks aufgehängt. Begleitend sind verschiedene Veranstaltungen und Aktionen geplant, um das Thema Inklusion weiter in den Fokus zu rücken. Dazu gehören ein gemeinsamer Stand beim Fettmarkt vor dem FreiRaum und vor allem das 2. Inklusionsforum, das am 22. November in der Landvolkshochschule Freckenhorst stattfindet.
„Mit Blick auf das Schwerpunktthema Partizipation in 2025 geht es uns darum, Strukturen in der Stadt und in Einrichtungen weiterentwickeln und das Bewusstsein für Barrieren und inklusive Lösungen zu schaffen“, erläutert Britta Sporket, Netzwerkkoordinatorin der Stadt. „Heute entschlossene Gesellschaft´, dieser Spruch bringt das Engagement unseres Netzwerks auf den Punkt“, ergänzt Katharina Fournier, Netzwerkkoordinatorin des Kreiscaritasverbands, „Als Netzwerk von vielen Einrichtungen und Organisationen werden wir auch unsere eigenen Strukturen überprüfen und ein gemeinsames „inklusives Prinzip“ vereinbaren.“ Das Inklusionsforum, zu dem alle Interessierten schon jetzt herzlich eingeladen sind, bietet dazu Impulse und Vernetzungsmöglichkeiten.
Ortsteilerkundungen
Wie inklusiv, international oder altersgerecht sind Warendorfs Ortsteile? Wie erleben Warendorfer*innen ihr Wohnumfeld und welche Anregungen haben sie im Hinblick auf Freizeit- und Begegnungsmöglichkeiten? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Ortsteilerkundungen, die im März und April 2024 in Einen, Müssingen, Hoetmar, Milte und Freckenhorst stattgefunden haben. Ziel war, Ressourcen und Barrieren, die im Wohnumfeld bestehen, zu entdecken. Hierbei lag der Fokus auf den Themen Freizeit und Begegnung.
Die Methode, die für die Erkundungen verwendet wird, heißt Photovoice. Dafür fotografieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den vier Ortsteilen Hoetmar, Milte, Müssingen und Einen ihre Umgebung unter den Fragestellungen: „Was sind Wünsche, Bedarfe, Ressourcen aber auch Barrieren in meiner Freizeit?“
Für diese Ortsteilerkundungen wurden Menschen gesucht, die in dem Ortsteil wohnen und ihre Erfahrungen in Fotos und Kommentaren festhalten wollen. In jedem Ortsteil konnten bis zu 12 Personen an der rund dreistündigen Erkundung teilnehmen. Wünschenswert war, dass Warendorfer*innen mit unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen, also insbesondere Menschen mit Behinderung, Menschen im Alter und Menschen mit Migrationshintergrund, an den Ortsteilerkundungen teilnehmen. Nur so ist es möglich, ihre Perspektiven kennenzulernen. Einzige Voraussetzung war, dass die Teilnehmenden im jeweiligen Ortsteil wohnen, in dem die Erkundung stattfindet.
Ziel war es, gemeinsam den Blick für den Ist-Zustand zu schärfen, diesen zu dokumentieren und zu reflektieren. In Freckenhorst war aufgrund der Größe des Stadtteils anstatt einer Begehung ein Workshop geplant, an dem die verschiedenen Freizeit- und Begegnungsorte diskutiert wurden.
Fördertag für inklusive Projekte
Um die bisher entstandenen und weitere neue Projektideen in ihrem Engagement zu unterstützen, findet im Rahmen des Projekts „Inklusion vor Ort“ ein Fördertag für inklusive Projekte statt. Hier haben haupt- und ehrenamtlich Engagierte aus der Warendorfer Senioren-, Integrations- und Inklusionsarbeit die Möglichkeit, sich über Fördermöglichkeiten zu informieren und in den Austausch mit den Förderorganisationen zu kommen.
