„Quo vadis, Europa?“ Bericht zur aktuellen EU-Flüchtlings- und Migrationspolitik

Als sich im Januar 2020 angesichts der katastrophalen Zustände im damaligen Flüchtlingslager „Moria“ auf Lesbos die "Initiative Münsterland für unbegleitete Kinder“ gründete, ließen sich die Mitglieder dieser ökumenischen Arbeitsgemeinschaft auch von der Überzeugung leiten, dass ein Europa, das aus seinen christlichen und humanistischen Wurzeln heraus leben will, gegenüber Geflüchteten menschlicher und handlungsfähiger sein muss. Diese Sichtweise, die auf einer christlichen Grundhaltung beruht, gilt auch nach mehr als fünf Jahren, die die Initiative nun bereits aktiv ist.
Neben zahlreichen Informations- und Kulturveranstaltungen, sowie Ausstellungen zum Thema „Flucht“, kam und kommt der spendenbasierten Unterstützung der Wohltätigkeitsorganisation „Solingen hilft e.V.“ eine besondere Bedeutung zu. Sie ist seit Jahren in Griechenland vor Ort aktiv: mit medizinischer Versorgung, Trinkwasserprojekten und Bildungsangeboten.

Zu Beginn der Veranstaltung am 1. Juli wird auch von der aktuellen Situation der Geflüchteten in Griechenland berichtet. Dazu wird auf die Erfahrungen der Organisation „Solingen hilft e.V.“ zurückgegriffen, die Anfang November 2024 das überfüllte Flüchtlingslager in Ritsona rund 60 km vor den Toren Athens besucht hatte, in dem über 2.000 geflüchtete Menschen leben.
Anschließend zeigten sich die Organisationsmitglieder beschämt und sprachlos (siehe den Bericht auf der Homepage von „Solingen hilft e.V.“ https://solingen-hilft.de/projekte/moria/)

In diesem Kontext beleuchtet Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW e.V., im Hauptvortrag des Abends die aktuellen Entwicklungen in der Flüchtlingspolitik der Europäischen Union.

Vor allem anhand der im vergangenen Jahr endgültig beschlossenen Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) zeigt sie die fortschreitende Abschottung der „Festung Europa“ auf und verdeutlicht die Auswirkungen auf die Situation von Schutzsuchenden. -

Zum Abschluss stehen alle Beteiligten für eine Diskussion und Fragen bereit.