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Das Fabrikantenhaus Bispinck

Haus- und Baugeschichte

Das Fabrikantenhaus Bispinck
Das Fabrikantenhaus Bispinck

Das Gebäude wurde durch die Familie Diepenbrock 1903/05 im Stil des Historismus errichtet. Der Kaufmann und Textilfabrikant Christoph Bispinck, der seit 1888 mit Elisabeth Diepenbrock verheiratet war, bewohnte das Haus seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Der aus Münster stammende Unternehmer stieg bei dem Textilunternehmen Eduard Wiemann ein, der bereits seit 1847 mit Brinkhaus eine erste Maschinenweberei gegründet hatte. Seit der Jahrhundertwende besaßen Wiemann & Bispinck an der Brinkstraße eine Niederlassung. 1966 übernahm Brinkhaus die aus den Handeslregistern gelöschte Firma.

Architektur

Innerhalb der Warendorfer Altstadt nimmt das großzügig ausgestattete Wohnhaus an der Münsterstraße eine Sonderstellung ein. Das Gebäude weist an seiner straßenseitigen Fassade eine Vielzahl von Architekturelementen auf, die aus verschiedenen Stilepochen der europäischen Kunstgeschichte stammen. Ein neugotischer Treppengiebel über dem risalitartig aus der Wandflucht vortretenden linken Hausteil, helle Steinkreuzfenster, die sich vom roten Ziegel der Wandfläche abheben und Bleiverglasungen mit Motiven aus der Zeit des Jugendstils im Bereich des Treppenhauses bereichern die Schaufassade.

Die Innenausstattung

liebevoll restaurierte Stuckrosette
liebevoll restaurierte Stuckrosette

Im Innern haben sich noch in weiten Teilen das historische Raumgefüge mit den ursprünglichen Rahmentüren und das kunstvoll gefertigte Treppenhaus aus der Bauzeit erhalten. Bei der Restaurierung wurden hinter Verschalungen zahlreiche Stuckornamente im Jugendstil freigelegt. Die farbigen Zierformen wurden nach Befund restauriert und wieder übermalt. Bei den vergleichbaren anderen Beispielen in der Stadt Warendorf aus der Zeit der Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert reduziert sich die Architektur auf das äußere Erscheinungsbild. Die inneren Ausstattungen sind dort längst verloren gegangen oder waren von vornherein nicht so prachtvoll ausgeführt worden. Einige Hauser an der Brede, die dem früheren Bahnhofsgebäude direkt gegenüber standen und nur durch die Gleisanlage von ihm getrennt waren, wurden ebenfalls im Stil des Historismus erbaut und besitzen noch heute zum Teil vergleichbare Jugendstilfenster.

Sparkassenforum und Museum

Das ehemalige Fabrikantenwohnhaus, heute Sparkassenforum Haus Bispinck, nutzt die Sparkasse Münsterland Ost innerhalb der Woche als interne Konferenz- und Schulungsstätte. An Sonn- und Feiertagen gehört das Gebäude als Museumsobjekt zum Dezentralen Stadtmuseum. Zusammen mit der Sparkasse Münsterland-Ost sind die Altstadtfreunde und der Heimatverein Warendorf für die museale Betreuung verantwortlich.

Impressionen aus dem Fabrikantenhaus Bispinck

 

Besucheradresse

"Bürgerhaus des Historismus"
Münsterstraße 19
48231 Warendorf

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Kontakt

Wolfgang Türk
Tel.: 02581 54-1410
Fax: 02581 54-1432
E-Mail

 

Weitere Informationen