Abfall von A-Z: Schadstoffe
- Altöl
- Asbest
- Batterien
- Bauchemikalien
- Druckgaspackungen
- Farben/Lacke
- Fotochemikalien
- Haushaltschemikalien
- Laborchemikalien
- Laugen
- Leuchtstofflampen
- Lösemittel
- Medikamente
- Ölhaltige Betriebsmittel
- Pflanzenschutzmittel
- Quecksilber
- Säuren
- Schädlingsbekämpfungsmittel
Allgemeines
Problemabfälle, auch Schadstoffe, Sonderabfälle oder Sondermüll genannt, sind Abfälle, von denen auf Grund ihres Schadstoffgehaltes eine besondere Gefährdung für Mensch und Umwelt ausgeht.
Die Palette der Schadstoffe ist sehr vielfältig. Gleichermaßen vielfältig sind die Gefahren, die von diesen Abfällen ausgehen können und die daraus resultierenden notwendigen Sicherheitsvorkehrungen beim Umgang mit diesen Abfällen. Auf Grund unterschiedlichster Faktoren lassen sich Problemabfälle in Gruppen einteilen, für die wir Ihnen auf dieser Seite verschiedene Informationen bereitstellen. Um diese zu erhalten, klicken Sie einfach auf die entsprechende Problemabfallgruppe!
Entsorgungsmöglichkeiten in Warendorf
Sämtliche Schadstoffe können zu bestimmten Zeiten, die Sie dem Abfallkalender entnehmen können, an der mobilen Sondermüllannahmestation angeliefert werden.
Für einige Schadstoffe bestehen bei der Anlieferung besondere Kriterien, die zu beachten sind.
Altöl
Altöl ist das bei der Reparatur und Wartung von Verbrennungsmotoren anfallende Motorenöl. Für die Wiederaufbereitung muss es frei von Wasser, Chemikalien und Lösungsmitteln sein.
Gefährdung:
Wassergefährdend und entzündlich.
Hinweise zur Entsorgung:
Auf Grund der Altölverordnung ist der Handel verpflichtet, Altöl zurückzunehmen und zu entsorgen. Geben Sie Ihr Altöl deshalb möglichst dort zurück, wo Sie es gekauft haben (Kaufbeleg aufheben!). Denn die Entsorgungskosten sind im Kaufpreis bereits enthalten.
Asbest
Mineral Asbest und Asbest ist die Bezeichnung für eine Gruppe faserförmiger, kristallisierter Silikate, die in der Natur als gesteinsbildendes Mineral vorkommen. Asbest wurde aufgrund seiner Hitzebeständigkeit, seiner Widerstandsfähigkeit sowie seiner Isolierfähigkeit in vielen Bereichen eingesetzt, z. B. zur Isolation, als Feuerschutz, als Dichtungsmaterial, als Reibungsbelag und zur Herstellung von Asbestzement. Es sind ca. 3.500 verschiedene asbesthaltige Produkte in Industrie und Bauwesen bekannt. In den 70er Jahren wurde der überwiegende Anteil (ca. 70 %) zu Asbestzement verarbeitet.
Aufgrund der Gefährlichkeit, die von asbesthaltigen Materialien ausgeht, sind besondere Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Asbest vorgeschrieben. Deshalb empfehlen wir Ihnen im eigenen Interesse, grundsätzlich Fachunternehmen für Arbeiten (z.B. Abbrucharbeiten) mit asbesthaltigem Material zu beauftragen. Diese können anschließend auch die fachgerechte Entsorgung übernehmen. Bei der Suche nach einem solchen Unternehmen sind wir Ihnen gerne behilflich.
Gefährdung:
Krebserregend
Hinweise zur Entsorgung:
Asbest sollte direkt an der Zentraldeponie in Ennigerloh angeliefert werden, damit möglichst wenige Personen einer möglichen Gefährdung ausgesetzt werden. Hierzu ist das gesamte Material in reißfeste und staubdichte Kunststoffgewebesäcke (so genannte Big-bags) zu verpacken. Ansonsten wird die Annahme verweigert.
Big-bags können am Wertstoffhof käuflich erworben werden, an dem in Ausnahmefällen auch in Big-bags verpackte Kleinmengen an asbesthaltigem Material angeliefert werden können. Der Transport von Asbest sollte zu Ihrer eigenen Sicherheit nicht im Pkw, sondern mit einem Anhänger und entsprechender Abdeckung erfolgen.
Batterien
Batterien sind Trockenzellen, Nickel-/Cadmium-Akkumulatoren, Auto-, Zink-/Kohle-, Alkali-/Mangan- und Lithium-Batterien. Nasszellen und andere Akkumulatoren können verwertet werden. Quecksilberhaltige Batterien werden in einer Destillationsanlage von Quecksilber befreit, das anschließend als Destillat wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt wird.
Gefährdung:
Z. T. ätzend
Hinweise zur Entsorgung:
Auf Grund der Batterieverordnung ist der Handel verpflichtet Batterien zurückzunehmen und zu entsorgen. Geben Sie Batterien deshalb möglichst dort zurück, wo Sie diese gekauft haben (ggf. Kaufbeleg aufheben!), denn die Entsorgungskosten sind im Kaufpreis bereits enthalten.
Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem Batterien
Bauchemikalien
Bauchemikalien ist der Überbegriff für Problemabfälle, die im Rahmen von Bautätigkeiten anfallen (z. B. Holzschutz-, Imprägnier-, Dichtungsmittel). Dabei handelt es sich um Abfälle mit unterschiedlichsten Eigenschaften. Sie können beispielsweise säure- oder laugenhaltig sein sowie Lösungsmittel, Schwermetalle, Fungizide oder Insektizide enthalten. Entsprechend dieser Eigenschaften werden sie den entsprechenden Abfallgruppen zugeordnet. (Siehe auch Säuren, Laugen, Lösungsmittel, Schädlingsbekämpfungsmittel.)
Gefährdung:
Giftig und/oder ätzend und entzündlich.
Druckgaspackungen
Druckgaspackungen sind Behältnisse, die mit verschiedenen Materialien befüllt worden sind und auf Grund von Treibmitteln wieder freigesetzt werden können. In Haushalten handelt es sich dabei fast ausschließlich um Spraydosen.
Gefährdung:
Explosionsgefahr und je nach Inhalt giftig, ätzend, reizend, entzündlich und/oder krebserregend.
Hinweise zur Entsorgung:
Vollständig entleerte Druckgaspackungen zählen nicht zu den Problemabfällen. Sie können über den gelben Sack entsorgt werden.
Farben/Lacke
Hierzu zählen sämtliche Farb-, Klebstoff-, und Lackabfälle.
Gefährdung:
Entzündlich
Hinweise zur Entsorgung:
Vollständig entleerte Farb-, Klebstoff-, und Lackbehälter zählen nicht zu den Problemabfällen. Sie können je nach Material als Metallverpackungen oder über den Gelben Sack entsorgt werden.
Fotochemikalien
Hierzu zählen Fixier- und Entwicklungsbäder.
Gefährdung:
Reizend
Hinweise zur Entsorgung:
Für die Verwertung sind Fixier- und Entwicklungsbäder getrennt zu halten.
Haushaltschemikalien
Haushaltschemikalien ist der Überbegriff für Problemabfälle, die im Haushalt anfallen (z. B. Putz- und Reinigungsmittel). Dabei handelt es sich um Abfälle mit unterschiedlichsten Eigenschaften. Sie können beispielsweise säure- oder laugenhaltig sein sowie Lösungsmittel oder Schwermetalle enthalten. Entsprechend dieser Eigenschaften werden sie den entsprechenden Abfallgruppen zugeordnet. (Siehe auch Säuren, Laugen, Lösungsmittel.)
Gefährdung:
Giftig und/oder ätzend und entzündlich.
Laborchemikalien
Laborchemikalien ist der Überbegriff für Problemabfälle, die im Labor anfallen. Dabei handelt es sich um Abfälle mit unterschiedlichsten Eigenschaften. Entsprechend dieser Eigenschaften werden sie den entsprechenden Abfallgruppen zugeordnet.
Gefährdung:
Giftig und/oder ätzend und entzündlich.
Laugen
Laugen sind wässrige Lösungen von Metall-Hydroxogen mit hohem Gehalt an OH-Ionen.
Gefährdung:
Ätzend
Leuchtstofflampen
Leuchtstofflampen sind beispielsweise Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen, die quecksilberhaltiges Leuchtpulver enthalten.
Gefährdung:
Giftig
Lösemittel
Unter Lösemittel, auch Lösungsmittel genannt, versteht man eine Flüssigkeit, in der ein oder mehrere Stoffe gelöst sind. Als Lösungsmittel werden neben dem bekanntesten Wasser häufig auch organische Flüssigkeiten wie beispielsweise Alkohol, Benzol, Aceton oder Äther benutzt. Die Gefahr für Mensch und Umwelt kann sowohl von der Flüssigkeit als auch von dem gelösten Stoff ausgehen.
Gefährdung:
Entzündlich und/oder giftig und ätzend.
Medikamente
Medikamente sind gemäß Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (Krw-/AbfG) überwachungsbedürftige Abfälle, obwohl sie wie Restmüll entsorgt werden. Durch die Erfassung von Medikamenten als Problemabfall sollen die Präparate jeglichem unsachgemäßen Zugriff entzogen werden.
Gefährdung:
Unsachgemäßer Gebrauch.
Ölhaltige Betriebsmittel
Unter ölhaltigen Betriebsmitteln versteht man mit Öl verschmutzte Bauteile (z. B. Ölfilter), Aufsaug- und Filtermaterial, Wischtücher und Schutzkleidung.
Gefährdung:
Wassergefährdend und entzündlich.
Pflanzenschutzmittel
Pflanzenschutzmittel sollen Pflanzen schützen. Es handelt sich dabei um Mittel, die durch ihre chemische Zusammensetzung so genannte Schadorganismen meist selektiv bekämpfen sollen.Sie zählen zu der Gruppe der Arkarizide (gegen Milben), der Fungizide (gegen Pilze), der Herbizide (gegen Unkräuter) oder der Insektizide (gegen Insekten).
Gefährdung:
Giftig und/oder entzündend, ätzend und mit Wasser entzündbare Gase bildend.
Quecksilber
Neben reinem Quecksilber und festen und flüssigen Abfällen mit Quecksilberverbindungen fallen hierunter auch quecksilberhaltige Produkte wie Gleichrichter, Thermometer, Schaltrelais und Schalter.
Gefährdung:
Giftig und/oder entzündend und ätzend.
Säuren
Säuren ist der Sammelbegriff für sehr viele anorganische und organische Verbindungen aus Wasserstoff und nichtmetallischen Säureresten.
Gefährdung:
Ätzend und/oder giftig.
Schädlingsbekämpfungsmittel
Schädlingsbekämpfungsmittel sollen so genannte Schädlinge beseitigen. Es handelt sich dabei um Mittel mit entsprechender chemischer Zusammensetzung (Siehe auch Pflanzenschutzmittel.)
Gefährdung:
Giftig, und/oder entzündend, ätzend und mit Wasser entzündbare Gase bildend.