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Entwicklung des Brinkhausgeländes

Die am Rande der Altstadt liegende Industriebrache Brinkhaus befindet sich seit September 2021 im Eigentum der Stadt Warendorf. Ziel ist es, auf der etwa 4,3 Hektar großen Fläche ein zukunftsfähiges, lebenswertes Quartier mit Vorbildfunktion für zukünftiges und umweltverträgliches Bauen zu schaffen. Es soll funktional und städtebaulich an vorhandene Bebauung angebunden sein. Menschen sollen sich dort wohlfühlen können, ohne vom Klima und der Umwelt beeinträchtigt zu werden. Um diesem Ziel näher zu kommen, hat die Stadt Warendorf einen Wettbewerb ins Leben gerufen. Dieser wird durchgeführt als nichtoffener, einphasiger städtebaulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb. Das Verfahren verläuft anonym.

Eine Übersicht zum bisherigen und zukünftigen Vorgehen:

20.09.2023  Informationsveranstaltung zur weiteren Entwicklung der Industriebrache Brinkhaus.

22.01.2024 Gründung eines Bürger*innenbeirates zur Beteiligung der breiten Öffentlichkeit. Bürger*innenbeirat und Jugendparlament übernehmen eine beratende Funktion bei der Auswahl des Siegerentwurfes des nachfolgenden Wettbewerbes.

06.02.2024 Preisgerichtsvorbesprechung und Rückfragekolloquium der 15 teilnehmenden Teams, bestehend aus Stadtplanungsbüros und Landschaftsarchitekturbüros.

04.04.2024  Abgabe der Entwürfe der teilnehmenden Stadtplanungs- und Landschaftsarchitekturbüros. Darauf folgte die interne Prüfung der Entwürfe durch die Fachämter der Stadt Warendorf 

15.05.2024  Sitzung des Preisgerichtes, bestehend aus 15 Sach- und Fachpreisrichter*innen, mit Auswahl des Siegerentwurfes 

17.05.2024  Workshop des Jugendparlamentes  und
24.05.2024  Workshop des Bürger*innenbeirates
Jugendparlament und Bürger*innenbeirat wird der Sieges-Vorentwurf zur Diskussion vorgelegt. Es werden jeweils Verbesserungswünsche eruiert und Empfehlungen für die Wettbewerbsgewinner*innen formuliert, die bei der weiteren Bearbeitung berücksichtigt werden sollen. 

03.06.2024  öffentliche Preisverleihung, bei der die Ergebnisse des städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerbes vorgestellt werden, sowie die Eröffnung einer öffentlichen Ausstellung aller Entwürfe.

Mehr Informationen auf der Internetseite Quartiersbüro Stadt Warendorf


„OPEN UP“: Der Siegerentwurf für das zukünftige Brinkhaus-Gelände steht fest

(C) hartlock städtebau/wbp Landschaftsarchitekten
(C) hartlock städtebau/wbp Landschaftsarchitekten

Als Ergebnis aus dem städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb wurde der Entwurf „OPEN UP – BrinkhausQuartierWarendorf – Klimagerecht in die Zukunft“ vom Büro hartlock städtebau aus Essen in Zusammenarbeit mit den wbp Landschaftsarchitekten aus Bochum in der gestrigen Preisjurysitzung zum Gewinner gekürt.

Am Mittwoch den 15. Mai war es endlich soweit: das bereits Anfang Februar gestartete „Wettbewerbsverfahren Brinkhausareal“ hat seinen Siegerentwurf gefunden. Nach einer lange andauernden Preisgerichtssitzung, in der die 15 eingereichten und vorgeprüften Wettbewerbsbeiträge innerhalb eines Tages durch das Preisgericht intensiv diskutiert und anschließend bewertet wurden, entschied sich die Jury am Ende einstimmig für den Entwurf der Büros hartlock städtebau und wbp Landschaftsarchitekten. Als zweitplatzierter Entwurf legte sich das Preisgericht auf die Ausarbeitung der Büros Machleidt und A24 LANDSCHAFT Landschaftsarchitektur aus Berlin fest und mit dem dritten Platz wurde der Entwurf von Schellenberg + Bäumler Architekten aus Dresden mit studio grüngrau Landschaftsarchitektur aus Düsseldorf gewürdigt.

Der Siegerentwurf zeichnet sich in seinen Grundannahmen durch eine Nähe an der „Warendorfer Position“ aus. So sieht das Konzept eine klare Abgrenzung zwischen bebautem Bereich im Süden und Erweiterung der Parkfläche im Norden vor. Durch eine nördlich an die Wagenhalle angrenzende stringente Erschließung wird das Gelände von der Straße Zwischen den Emsbrücken in Richtung Osten erschlossen. Der Entwurf bietet im besonderen Maße die Bildung neuer Sichtbeziehungen in den Straßenfluchten im Quartier an. So wird z.B. durch die Verortung eines Hotelneubaus im äußersten Nordwesten des Gebiets und damit auch im Eingangsbereich zur Altstadt ermöglicht, von dort sowohl die Altstadt als auch die Emsaue zu erleben.

Bestandsgebäude werden ganz oder in Teilen wiederverwendet und geschickt mit neuen Gebäuden zu einem ausgewogenen Gesamtkonzept verwoben.Eine weitere Stärke des Entwurfs wurde in der städtebaulich überzeugenden Kombination aus der Wiederverwendung der Bestandshalle östlich der Wagenhalle zu einem „Mobilitätshub“ in Verbindung mit einer zum Stadtplatz orientierten Gastronomie gesehen. In den im hinteren Teil des Geländes angebotenen Gebäudestrukturen können unterschiedliche Wohnformen realisiert werden. Die Altstadtpromenade wird südlich der Wohnbebauung sinnvoll fortgeführt und gestaltet.

"Der heutige Tag war ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg die Brinkhausfläche mit neuem Leben zu füllen.“ Warendorfs Bürgermeister Peter Horstmann zeigte sich begeistert von dem Niveau des Wettbewerbsverfahrens, wenngleich auch der Siegerentwurf noch der weiteren Ausarbeitung bedarf. "Jeder Entwurf hatte unterschiedliche Stärken. Der Siegerentwurf bietet im Vergleich allerdings die größten Potenziale für die weitere Bearbeitung. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Büros hartlock städtebau und wbp Landschaftsarchitekten in den nächsten Jahren, aber auch auf die Diskussion rund um das Projekt in Politik und Gesellschaft."