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Der Vorwurf Einzelner lautet: durch den geplanten Emsdurchstich würde sich die Naherholungsfläche im Emsseepark deutlich reduzieren. Daher wird gefordert, den Emsdurchstich durch die Brinkhausbrache laufen zu lassen. Damit müsste z.B. auf sozialen Wohnungsbau an der Stelle verzichtet werden.

Ja, natürlich verändert der Emsseepark durch einen Emsdurchstich sein Gesicht. Aber zum Guten. Denn durch die vom Rat beschlossene Variante des Emsdurchstichs ist sowohl die städtebauliche Nutzung der Emsinsel mit der Brinkhausbrache als auch eine deutliche Verbesserung der Naherholung möglich. Bereits verdichtetes Gebiet könnte gemäß den gesetzlichen Anforderungen genutzt werden. Damit kann darauf verzichtet werden an anderer Stelle grünen Grund zu überbauen. Aus der Lage des geplanten Emsdurchstichs ergibt sich eine klare städtebauliche „Kante“ zwischen (heute schon) bebautem Bereich und Freiraum/Park.

Außerdem gewinnt der Emsseepark durch die Planungen der Stadt Warendorf für die Neue Ems Ost an Naherholungsfläche dazu. Durch die beschlossene Parkerweiterung  und den Zukauf von Fläche wird die „Grünfläche“ bilanziell um 7.100 qm ausgeweitet. Zusätzlich wird der Park um das Element „Wasser“ um 8.400 qm ergänzt. Sowohl „Grünflächen“ als auch „Wasserflächen“ sind Naherholungsflächen. Die Naherholungsfläche wird also auf rund 15.000 qm verändert und insgesamt ausgeweitet.

Und noch ein Wort zum benötigten Heizhaus für die regenerative Wärmeversorgung von Warendorf. Das Projekt „Wärmenetz“ steht in keinem inhaltlichen Zusammenhang mit dem Projekt „Neue Ems Ost“. In einem Heizhaus soll Wärme u.a. für die Altstadt durch Hochleistungswärmepumpen erzeugt werden, die dem Wasser der Ems Wärme entzogen wird. Die für das Heizhaus vorgesehene Fläche liegt außerhalb des Emsseeparks und nicht in einem Naturschutzgebiet sondern in einm Landschaftsschutzgebiet.

Zur Info: Ein Naturschutzgebiet zielt auf den Schutz einer wenig vom Menschen überprägten Landschaft ab, das Landschaftsschutzgebiet hingegen soll kultivierte, vom Menschen genutzte Natur schützen.

Der Landschaftsbeirat beim Kreis Warendorf hat der Realisierung eines Heizhauses im Landschaftsschutzgebiet zugestimmt. Das Gremium konnte im Rahmen der Antragstellung seitens der Stadtwerke der ökologische Mehrwert einer regenerativen Wärmeversorgung für Warendorf nachvollziehen. Unabhängig davon werden die durch den Bau eines Heizhauses und den dazugehörigen Nebenanlagen entstehenden Eingriffe in die Natur bilanziert und ausgeglichen.

 

 

Die Warendorfer Position