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Abgesagt: Das Verhältnis von Deutschen und Polen im Spiegel der Münchener Satirezeitschrift Simplicissimus

Datum/Zeit: Donnerstag, 29.06.2023, 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr
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Kategorien:

Bildung, Vortrag / Lesung, Europäische Beziehungen, Kernstadt

Veranstaltungsort:

Ortsteil: Kernstadt

Westpreußisches Landesmuseum
Klosterstraße 21
48231 Warendorf
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Telefon: 02581 927770
E-Mail
Webseite

Veranstalter:

Westpreußisches Landesmuseum
Klosterstraße 21
48231 Warendorf
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Telefon: 02581 927 77-0
Fax: 02581 947 77-14
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Weitere Informationen:

Das Westpreußische Landesmuseum wird gefördert durch:

Die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien, LWL, mit Mitteln des Ministerium für Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW und der Stadt Warendorf


Beschreibung

Abgesagt: Das Verhältnis von Deutschen und Polen im Spiegel der Münchener Satirezeitschrift Simplicissimus

Dr. Tobias Weger

In Karikaturen verdichten sich Werturteile über Personen und Menschengruppen auf eine künstlerisch zugespitzte Weise. Dabei verwenden sie bestimmte, den zeitgenössischen Betrachtern vertraute Codes. Eines der bekanntesten deutschen Publikationsorgane für künstlerisch hochwertige Karikaturen in der Zeit des wilhelminischen Kaiserreichs, der Weimarer Republik und der NS-Diktatur war der zwischen 1896 und 1944 in München veröffentlichte Simplicissimus, der namhafte Grafiker zu seinen Mitarbeitern zählte.
Für deutsche Vorstellungen von Polen bietet der Simplicissimus reiches Anschauungsmaterial. Die Zeitschrift bediente zeitgenössische Stereotypen und ließ sich schließlich in der NS-Zeit zunehmend politisch instrumentalisieren. Von der preußischen „Ostmarkenpolitik“ während des Kaiserreichs über die Wiedererrichtung der polnischen Staatlichkeit am Ende des Ersten Weltkriegs, deutsch-polnische Grenzkonflikte, die Schmähung des Nachbarlandes als „Saisonstaat“ bis hin zur kurzen Phase der vorgeblichen Annäherung 1934–1944 und zur ideologischen Flankierung der deutschen Aggression gegenüber Polen ab 1939 reflektiert der Simplicissimus fünf Jahrzehnte einer starken Wandlungen unterworfenen Nachbarschaft. Der Vortrag zeichnet diese Entwicklungen anhand der polenbezogenen Karikaturen aus dem Simplicissimus nach.
PD Dr. Tobias Weger, geb. 1968 in München, studierte Geschichte und Volkskunde an der LMU München. Nach beruflichen Stationen am Stadtarchiv München (1997–2002), am Schlesischen Museum zur Görlitz (2002–2004), am Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) in Oldenburg (2004–2018) ist er seit 2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS) an der LMU München. In Forschung und Lehre befasst er sich mit der Kultur und Geschichte Zentral- und Südosteuropas, insbesondere im 19./20. Jahrhundert.

Eintritt:

2,50 Euro

Vorverkaufsstellen:

Im Westpreußischen Landesmuseum