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Vor 80 Jahren – Die Deportationen der münsterländer Juden nach Riga

Datum/Zeit: Donnerstag, 25.11.2021, 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr
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Kategorien:

Bildung, Vortrag / Lesung, Kernstadt

Veranstaltungsort:

Ortsteil: Kernstadt

Westpreußisches Landesmuseum
Klosterstraße 21
48231 Warendorf
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Telefon: 02581 927 77-0
Fax: 02581 927 77-14
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Veranstalter:

Kulturreferat für Westpreußen
Klosterstraße 21
48231 Warendorf
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Beschreibung

Vor 80 Jahren – Die Deportationen der münsterländer Juden nach Riga

Foto: Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen (Ausschnitt)

Vortrag von Angelika SturmGedenkveranstaltung anlässlich des Themenjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ „Nach zweitägiger Fahrt in einem ungeheizten Zug kamen wir auf dem Verladebahnhof in Riga an. Wir mußten aber noch die ganze Nacht im Zug bleiben. Am anderen Morgen, als es hell wurde, sahen wir ringsum hohen Schnee. Wir merkten, daß wir im Osten waren, denn die strenge Kälte machte sich bemerkbar. Etwas später kam die SS mit Gummiknüppeln und trieb uns aus dem Zug. So hatten wir gleich einen schönen Empfang und einen kleinen Vorgeschmack für unser künftiges Leben.“ Irmgard Heimbach verh. Ohl: Als Jugendliche im KZ. Erinnerungen an Riga, 1997Im November jeden Jahres wird an die unheilvollen Ereignisse erinnert, die Menschen jüdischen Glaubens in Europa während des nationalsozialistischen Terrorregimes erleiden mussten. 2021 jähren sich zum 80. Mal die Deportationen in die von den Nationalsozialisten eingerichteten Ghettos, Arbeits- sowie Vernichtungslager und somit auch der Beginn des damit verbundenen Holocaust. Die Deportation der Juden aus dem Münsterland ist insbesondere mit einem Ort verbunden, dem heute nicht mehr existierenden Gertrudenhof auf der Warendorfer Straße, Ecke Kaiser-Wilhelm-Ring in Münster. Zuvor war der Gertrudenhof eine beliebte Lokalität mit einem Biergarten, in deren Räumlichkeiten sich unter anderem ein Kino befand. Am 11. Dezember 1941 von der Gestapo beschlagnahmt, wurde er zum Sammelpunkt für die Deportationen in Richtung Osten. Am 13. Dezember 1941 fuhr der erste verschlossene Personenzug der Deutschen Reichsbahn vom Güterbahnhof mit 390 Menschen und Zwischenhalten in Osnabrück und Bielefeld mit der Aufnahme weiterer 641 Personen. Wenige Tage später erreichte der Zug Riga im besetzten Lettland – fortan mussten die Deportierten unter menschenverachtenden Umständen im heruntergekommenen Stadtteil „Moskauer Vorstadt“ leben, in dem die SS das Ghetto errichtet hatte.

Für den Besuch des Vortrags gelten die aktuellen Regelungen um Umgang mit COVID-19. 

 

 

 

Eintritt:

Eintritt frei, um Voranmeldung wird gebeten

Vorverkaufsstellen:

keine