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Aktionstag

Datum/Zeit: Dienstag, 13.12.2016, 11:00 Uhr bis 17:30 Uhr
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Kategorien:

Bildung, Kunst, Kultur & Musik, Ausstellung, Freckenhorst, Kernstadt

Veranstaltungsort:

Ortsteile: Freckenhorst, Kernstadt

Bahnhofsgelände
August-Wessing-Damm
48231 Warendorf
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Veranstalter:

Arbeitskreis Jüdisches Leben in Warendorf
Hoher Hainweg 29B
48153 Münster
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Telefon: 0251 79 96 86
E-Mail


Beschreibung

Aktionstag "Endstation Riga"

13. Dezember 1941 – heute vor 75 Jahren
Deportation der Warendorfer Juden nach Riga

11.00 h
Sternmarsch durch die Straßen der Altstadt zum Bahnhofsplatz
(Schüler*innen des Mariengymnasiums Warendorf, 9d)

11.30 h
Ankunft am Bahnhofsplatz
Eröffnung der Sonderausstellung „Endstation Riga“

12.00 h – 16.30 h
Eintägige Sonderausstellung „Endstation Riga“
(Bahnhofsplatz)

16.30 h – 17.30 h
Mahnwache von Amnesty International Warendorf
anlässlich der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
der Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948
(Bahnhofsplatz)


Am 13. Dezember 1941 eskaliert die Gewalt- und Terrorherrschaft der Nationalsozialisten im Münsterland. Mit diesem Tag vollzieht sich der Schritt von der Entrechtung und Vertreibung der jüdischen Bevölkerung zu ihrer Verschleppung und Ermordung. An jenem Samstag verlässt ein Personenzug mit ca. 400 Juden aus dem Münsterland den Hauptbahnhof in Münster. Unter den Deportierten befinden sich 13 Personen, die in Warendorf und Freckenhorst geboren waren bzw. hier lebten. Endstation des Zugs der Reichsbahn ist das lettische Riga.

Der Transport nimmt in Osnabrück und in Bielefeld weitere Juden aus der Region auf. Am 16. Dezember 1941 erreicht er das „Reichsjuden“-Ghetto im von den Deutschen besetzten Riga. Von den insgesamt 1.031 Verschleppten überleben nur 102 Personen die Deportation und die folgende Zwangsarbeit und Internierung im Ghetto und in den Konzentrations- und Vernichtungslagern. Keiner der 13 Verschleppten aus Warendorf und Freckenhorst überlebt die Shoah. Insgesamt werden in den Jahren 1941 und 1942 in 25 Zügen ca. 24.500 Menschen aus Deutschland, Österreich und der Tschechoslowakei nach Riga verschleppt, von denen nur ca. 1.100 Menschen überleben.

Die eintägige Sonderausstellung veranschaulicht anhand zahlreicher Fotos und Dokumente schlaglichtartig das Deportationsgeschehen am 13. Dezember 1941. Zugleich wird ein Blick gewotfen auf die Gedenkkultur in Riga und in Warendorf, die sich mit diesem fundamentalen Zivilisationsbruch der Deportation auseinandersetzt und schlägt somit den Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart.

Eintritt:

frei; jederzeit möglich zwischen 11.30 u. 17.30 h