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Kategorie: Pressemitteilung, 30.03.2022,

Keine Landesgartenschau für Warendorf


Stefan Schumeckers (Bürgermeister Gemeinde Grefrath), Peter Horstmann (Bürgermeister Stadt Warendorf), NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und Reiner Breuer (Bürgermeister Stadt Neuss) (v.l.) bei der Bekanntgabe der Entscheidung in Düsseldorf.

Leider ist es kein verfrühter Aprilscherz: Es hat nicht gereicht für Warendorf im Wettbewerb um die Landesgartenschau 2026. Der Zuschlag für die Ausrichtung geht nach Neuss. Doch auch ohne Zusage zieht die Stadtverwaltung eine positive Bilanz. 

Es hat nicht sollen sein – mal wieder. Auch beim zweiten Anlauf für eine Landesgartenschau in Warendorf zieht die Stadt den Kürzeren. Und das in einer knappen Entscheidung: die unabhängige Bewertungskommission stimmte mit 6 zu 4 Stimmen gegen Warendorf. Nicht nur die Projektbeteiligten in der Stadtverwaltung sind enttäuscht.

Nichtsdestotrotz gehe man nicht mit leeren Händen aus diesem Rennen. „Wir haben gezeigt, wo Potenziale in Warendorf liegen. Wir haben das Brinkhausgelände in Besitz der Stadt gebracht und werden dieses attraktiv weiterentwickeln – auch ohne Landesgartenschau“, so Bürgermeister Peter Horstmann. Ausgehend von der Machbarkeitsstudie hat die Stadtverwaltung über viele Monate hinweg ein nachhaltiges, zukunftsorientiertes Konzept zur Stadtentwicklung erarbeitet, welches auch ohne die LaGa umgesetzt werden soll – nur eben in spürbar geringerem Tempo. „Die Absage zeigt uns deutlich, dass das Land NRW eine Landesgartenschau nicht als das richtige Instrument für die Stadtentwicklung in Warendorf betrachtet. Eine bessere Ausgangsposition als diesmal sehe ich in Zukunft nicht. Es gibt kein Szenario für Warendorf, das noch bessere Bedingungen für eine LaGa hier vor Ort liefern würde“, so Peter Pesch, leitender städtischer Baudirektor. Die Unwägbarkeiten, die u. a. mit der noch ungeklärten Flächenverfügbarkeit des Brinkhausareals in der ersten Bewerbung aus dem Jahr 2011 zurecht kritisiert wurden, seien geschlossen und ein neues, vor allem aber realistisch umsetzbares Konzept erarbeitet worden.

Die Absage stellt für die Stadt Warendorf zwar nun einen Dämpfer dar, die Ergebnisse der Studie sollen aber dennoch umgesetzt werden.  So arbeiten unter anderem Politik und Verwaltung seit mehreren Wochen im Rahmen einer politischen Arbeitsgruppe intensiv und in sehr vertrauensvoller Atmosphäre daran, für die Bau- und Planungsprojekte der kommenden Jahre Prioritäten festzulegen, Engpässe zu identifizieren und Optimierungspotentiale herauszuarbeiten. Zwar ist der Fokus „Landesgartenschau“ für die Priorisierung der Projekte nun obsolet, auf die bereits erarbeiteten Ergebnisse lässt sich jedoch gut aufbauen.

„Die Bewerbung um die Landesgartenschau hat Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Bürgerschaft zusammengeschweißt und uns allen sehr deutlich vor Augen geführt, welche Entwicklung wir uns für unsere Stadt wünschen. Nun heißt es Ärmel hochkrempeln und am Ball bleiben. Vieles von dem, was wir uns für die Landesgartenschau vorgenommen haben, wollen wir – mit anderen Förderkulissen und vielleicht dem ein oder anderen Schwerpunkt – trotzdem realisieren“, zeigt sich Peter Horstmann optimistisch.