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Warendorf feiert 50 Jahre Partnerschaft mit der französischen Stadt Barentin


Blick auf Barentin mit Eisenbahnbrücke

„Freundschaft lebt auf Dauer nicht aus der Begeisterung allein, sondern aus dem ständigen Bemühen umeinander!“ Dieses Zitat von André Marie, dem legendären Bürgermeister der französischen Stadt Barentin, der zusammen mit seinem Warendorfer Amtskollegen Dr. Hans Kluck den Grundstein für die Partnerschaft der beiden Städte gelegt hat, umschreibt diese Beziehung, wie es treffender nicht geht. 50 Jahre wird diese Städtepartnerschaft in diesem Jahr alt. Das Bemühen umeinander hat demzufolge über zwei Generationen erfolgreich gewirkt.

Am 11. April 1965 waren die Partnerschaftsurkunden unterzeichnet worden. Darin heißt es unter anderem: „Die Stadt Warendorf hat in der Überzeugung gehandelt, dass sie durch die Partnerschaft mit der Stadt Barentin, deren Bürger unter den Konflikten der Vergangenheit so schwer gelitten haben, einen Beitrag zur Versöhnung der beiden Völker leisten kann, die das unerlässliche Fundament für die Einigung Europas ist. Die Stadt Barentin, die diese Überzeugung teilt, hat im gleichen Geiste gehandelt, als sie die Partnerschaft mit der Stadt Warendorf beschloss, die durch ihre geschichtliche Vergangenheit und gegenwärtige Bedeutung einen eigenen Platz unter den deutschen  Städten hat.“

Seit Begründung der Städtepartnerschaft mit Barentin gab es viele gegenseitige Besuche. Die Stadträte fuhren nach jeder Kommunalwahl in die Partnerstadt, um sich vorzustellen. Viele Vereine, Gruppen und Schulen haben in den vergangenen 50 Jahren Kontakte geknüpft: Chöre, Feuerwehr Musiker, Rad-Amateure und viele andere. Viele Warendorfer haben in der Vergangenheit die Gelegenheit genutzt und Frankreich sowie die französische Lebensart kennengelernt. Viele Barentiner taten es umgekehrt ebenso. Jedes Jahr treffen sich mehrfach die Vorstände der Partnerschaftskomitees, unterstützt durch die Stadt Warendorf, um Aktionen zu organisieren. Dazu zählen unter anderem der alljährliche Vorlesewettbewerb der Schulen, im Wechsel in Warendorf, Barentin oder Pavilly, und gegenseitige Besuche von Boule-Turnieren.

Während die Deutsch-Französische Gesellschaft (DFG) ihr 50-jähriges Bestehen schon im Jahre 2013 feiern konnte, jährt sich die offizielle Begründung der Städtepartnerschaft zwischen Warendorf und Barentin in diesem Jahr zum 50. Mal. Aus diesem Anlass wird am 7. August eine 30-köpfige Delegation mit Bürgermeister Michel Bentot an der Spitze aus Barentin anreisen. Am Abend werden die französischen Gäste gemeinsam mit Vertretern der Stadt Warendorf und der DFG an der Symphonie der Hengste teilnehmen. Der Samstag beginnt um 10.00 Uhr mit einem Festakt im Theater am Wall, bei dem über die geladenen Gästen alle Bürgerinnen und Bürger, die sich der Deutsch-Französischen Freundschaft verbunden fühlen, willkommen sind. Den Festvortrag zum Thema „50 Jahre Deutsch-Französischer Vertrag“ wir der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Dr. h.c. Wichard Woyke von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster halten. An den Festakt schließt sich ein Sektempfang im Foyer des Theaters an. Der Nachmittag steht im Zeichen des Pferdes. Die französische Delegation wird auf zwei in den französischen Landesfarben geschmückten Planwagen an der Warendorfer Pferdeprozession teilnehmen. Mit einem Festessen klingen die Jubiläumsfeierlichkeiten aus. Und nach einem gemeinsamen Frühstück am Sonntag heißt es dann wieder einmal: „Au revoir mes amis, à la prochaine“ – Auf Wiedersehen, Freunde, bis zum nächsten Mal.