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Kategorie: Pressemitteilung, Wirtschaft & Umwelt, 12.04.2022,

Vortrag zum Fairen Handel


Fair Trade-Produkte finden sich heutzutage in jedem Supermarkt und Weltläden sind weit und breit bekannt. Aber wie kam es dazu? Und wie geht es weiter? Dr. Peter van Dam (Universiteit van Amsterdam) erforscht seit zehn Jahren die internationale Geschichte des fairen Handels und publizierte darüber in Büchern und Aufsätzen. Er ist am 5. Mai zu Gast in Warendorf und berichtet über seine Forschungsergebnisse.

In seinem Vortrag erzählt er über den bemerkenswerten Aufstieg des fairen Handels seit den 1950er Jahren. Damals versuchten Pioniere, Handwerkprodukte zugunsten von Menschen in sogenannten „Entwicklungsländern“ zu verkaufen. Darauf folgten seit dem Ende der 1960er Jahre politische Kampagnen für internationale Handelsreformen und die Gründung von Weltläden.

Breite Anerkennung fand der faire Handel in den letzten dreißig Jahren: Supermärkte fingen an, Produkte mit Fairtrade Siegel zu verkaufen und immer mehr Städte in der ganzen Welt bezeichneten sich als „Fairtrade Town“. Erfolge und Fehlschläge, weltweite Kampagnen und lokale Initiativen, Träumen und einfach Anpacken – die Geschichte des fairen Handels ist abwechslungsreich. Sie bietet einen einmaligen Blick darauf, wie globale politische und wirtschaftliche Veränderungen bis in den Alltag von Menschen überall auf der Welt hineinwirkten.

Die Teilnahme ist kostenlos, um Voranmeldung per E-Mail wird gebeten. Es gelten die aktuellen Corona-Bedingungen.

 

Ort:     Aula VHS im Alten Lehrerseminar
Zeit:    5. Mai 2022, 18 – 20 Uhr

Anmeldung bei der Stadt Warendorf
Paul.Hartmann(at)warendorf.de
Tel. 02581 54 1131

 

Zum Referenten:

Bereits während seines Geschichtsstudiums in Amsterdam und Münster war Peter Van Dam vom Fair Trade fasziniert, weil Bürgerinnen und Bürger sich beim fairen Handel ganz persönlich mit Dekolonisierung und Weltmarkt auseinandersetzen. Nachdem er 2009 aus Münster nach Amsterdam gewechselt ist, um dort als Hochschuldozent zu arbeiten, bot sich die Gelegenheit diese Geschichte auf den Grund zu gehen. Als seine ersten Forschungen dann ergaben, dass viele wichtige Initiativen (Import, Rohrzuckerkampagne, Weltläden, Siegel) in den Niederlanden lanciert wurden, war es ihm umso wichtiger, diese Geschichte gerade von den Niederlanden heraus zu verfolgen. Dazu hatte Van Dam in den Jahren 2013-2018 die Gelegenheit -  im Rahmen eines Forschungsstipendiums der NWO (Nederlandse Organisatie voor Wetenschappelijk Onderzoek; die niederländische Schwesterorganisation der Deutschen Forschungsgemeinschaft). Seit einigen Jahren nimmt der Professor der Amsterdamer Universität die weltweite Geschichte weiter in den Blick, im Laufe des Jahres soll sein Buch dazu fertiggestellt werden.