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Kategorie: Pressemitteilung, Rathaus, Wirtschaft & Umwelt, 26.12.2023,

Emshochwasser


Die Ems in Warendorf hat inzwischen (Stand heute, 26.12.23, 16:00 Uhr) einen Pegelstand von 4,59 m erreicht. Die von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) in den vergangenen Tagen errichteten und immer wieder erhöhten Sandsackbarrieren halten den Umständen entsprechend und bewahren die Anwohner vor größeren Schäden. Der Stab für außerordentliche Ereignisse bei der Stadt Warendorf hat auch heute Vormittag getagt und die aktuelle Situation beleuchtet und das weitere Vorgehen beraten.

Auch heute am 2. Weihnachtsfeiertag sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung im Einsatz, um die Pegelstände der Ems regelmäßig zu beobachten und zu dokumentieren. Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW kontrollieren rund um die Uhr die errichteten Sandsackbarrieren. Und die Maßnahmen sind so erfolgreich, dass bisher nur ein Keller, in den Grundwasser eingedrungen war, leergepumpt werden musste.

In der Spitze bis zu 220 Einsatzkräfte waren in den vergangenen Tagen in Warendorf daran beteiligt die Bereiche, die besonders durch das Emshochwasser gefährdet waren und sind, zu sichern. In den Tagen seit dem 22.12.23, an dem der SAE zum ersten Mal zusammentrat, sind durch Feuerwehr und THW rund 25.000 Sandsäcke verbaut worden, weitere 20.000 werden aktuell in Reserve vorgehalten, um bei Veränderungen der Ereignisse schnell und situativ reagieren zu können.

„Ich bin froh und dankbar, dass sich so viele Menschen in Warendorf gemeinsam bemühen, durch diese kritische Situation zu kommen.“, sagt   Bürgermeister Peter Horstmann mit dem Blick auf die Leistung der vielen Einsatzkräfte. „Gerade jetzt in der Weihnachtszeit ist das ein Zeichen für den Zusammenhalt in unserer Stadt“. Horstmann bedankt sich vor allem bei THW und Feuerwehr aber auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung, die auch in den Weihnachtstagen zum Teil rund um die Uhr im Einsatz waren.

Die konkrete Entwicklung der zu erwartenden Pegelstände ist natürlich weiter ungewiss; angesichts der Regenfälle der vergangenen Nacht gehen wir aber zunächst von noch steigenden Pegeln aus. Die Prognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bzgl. der zu erwartenden Niederschläge verheißen dagegen erstmal keine weiteren großen Regenmengen, so dass wir hoffen, dass sich die Lage in den nächsten Tagen auf einem weiter hohen Niveau etwas stabilisiert. Ein schnelles Absinken der hohen Pegelstände scheint allerdings laut des aktuellen, hydrologischen Lageberichts des Landes NRW auch nicht realistisch. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV NRW) schreibt aktuell, dass sich „die niederschlagsfreie Zeit nicht unmittelbar auf die Abflusssituation auswirken wird.“ Erst im Laufe der Woche wird danach eine leichte Entspannung der Situation an den Pegeln im Land erwartet.

Aktuell liegt auch der Blick auf den Versorgungsleitungen von Strom, Wasser und Abwasser. Die kritische Infrastruktur ist aber nicht gefährdet. Lediglich zwei Verteilungsschränke könnten bei weiter steigendem Emspegel abgeschaltet werden. Über diese Schränke werden allerdings nur Teile der Straßenbeleuchtung in Warendorf geregelt.

Die Stadt Warendorf weist nochmals darauf hin, dass bestehende Sperrungen eingehalten werden. Viele Wege rund um die Ems sind gesperrt, auch weite Teile des Emsseeparks. Außerdem ist das „Befahren“ der Ems oder der überfluteten Emsauen z.B. mit Booten oder Stand-Up-Paddle-Boards untersagt.

Sollten Wasserschäden auftreten gilt natürlich auch weiterhin: bitte rufen Sie die Feuerwehr unter der Notfallnummer 112.