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Unterschriftenübergabe des Vereins "Emsinselfreunde Warendorf"


Vertreter des Vereins Emsinselfreunde haben am Montag, 11.03.2024 Unterschriftenlisten gegen Teile der aktuellen Planung des Projekts „Neue Ems Ost“ an Bürgermeister Peter Horstmann übergeben.

Die – laut eigenen Angaben – 2364 Unterschriften, die in den vergangenen Monaten gesammelt wurden, seien ein klares Votum für den Erhalt von Bäumen und machten den Wunsch nach mehr Bürgerbeteiligung deutlich, so ein Vereinssprecher bei der Unterschriftenübergabe. Bürgermeister Horstmann sagte, dass auch diese Aktion zeige, wie groß das Interesse an der Zukunft des Brinkhausgeländes sei. Er bemängelte aber, dass die Formulierung des Appells sehr verkürzt und teils irreführend sei und machte dies an Beispielen deutlich. So müssen für das Projekt „Neue Ems“ und den Emsdurchstich in der von der Warendorfer Politik beschlossenen Variante nicht wie von den Emsinselfreunden über 100 Bäume allein im Emsseepark gefällt werden, sondern insgesamt 82 Bäume - 9 davon im Bereich Breuelweg, 52 im Bereich Emsseepark/Emsinsel und 21 im Bereich der Linnenwiese. „Da wird mit falschen Zahlen operiert.“, so Horstmann. Bei der Variante, die die Unterschriftensammler vorziehen, nämlich mit einem Emsdurchstich über das Brinkhausgelände, müssten trotzdem 63 Bäumen gefällt werden.“ Anders als der Appell suggeriert, würde die bevorzugte Variante also nicht über 100 Bäume vor einer Fällung schützen, sondern die Anzahl der zu fällenden Bäume um 19 reduzieren. Aus Sicht der Stadt ist die Anzahl der zu fällenden Bäume aber nicht allein ausschlaggebend. Vielmehr sprechen weitere Aspekte für die vom Rat beschlossene Variante: die Erschließung der Bestandswohngebäude am Breuelweg, die städtebauliche Klarheit und nicht zuletzt auch die vom Rat beschlossene überarbeitete Warendorfer Position zur Weiterentwicklung des Brinkhausgeländes.Auch der Satz im Apell „Ca. 16.000 qm der Fläche des Emsseeparks würden entfallen“ sei auf Basis der aktuellen Planungen für ihn nicht nachvollziehbar, so der Bürgermeister. Zu kurz kommt laut Horstmann außerdem der „große ökologische Mehrwert der Ems-Renaturierung“. Die sei „ein großartiges Umweltschutzprojekt“. Er kritisierte weiter, dass bei den Emsinselfreunden verschiedene komplexe Themen vermischt würden, zugleich aber die städtebauliche Perspektive und der Mehrgewinn für den Hochwasserschutz in seinen Augen nicht ausreichend gewürdigt werden.

Die Vertreter des Vereins „Emsinselfreunde“ machten nach dem rund dreißigminütigen Gespräch ihre Bereitschaft für weitere Aktionen deutlich und bedankten sich für die Gelegenheit des Gedankenaustausches. Zum weiteren Umgang mit dem Appell wird die Verwaltung in einer der nächsten Sitzungen des Umwelt- und Mobilitätsausschusses berichten.

 

Hier sind weitere Informationen zur Emsrenaturierung.