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Siegerentwurf für das zukünftige Brinkhaus-Gelände steht fest


Als Ergebnis aus dem städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb wurde der Entwurf „OPEN UP – BrinkhausQuartierWarendorf – Klimagerecht in die Zukunft“ vom Büro hartlock städtebau aus Essen in Zusammenarbeit mit den wbp Landschaftsarchitekten aus Bochum in der gestrigen Preisjurysitzung zum Gewinner gekürt.

Am 03.06.24 wird dieser von dem Siegerteam in einer öffentlichen Informationsveranstaltung auf dem Brinkhausgelände ausführlich vorgestellt. Daran anschließend werden alle Entwürfe im Rahmen einer vierwöchigen Ausstellung entlang des Breuelwegs präsentiert.

Gestern, am Mittwoch den 15. Mai war es endlich soweit: das bereits Anfang Februar gestartete „Wettbewerbsverfahren Brinkhausareal“ hat seinen Siegerentwurf gefunden. Nach einer lange andauernden Preisgerichtssitzung, in der die 15 eingereichten und vorgeprüften Wettbewerbsbeiträge innerhalb eines Tages durch das Preisgericht intensiv diskutiert und anschließend bewertet wurden, entschied sich die Jury am Ende einstimmig für den Entwurf der Büros hartlock städtebau und wbp Landschaftsarchitekten. Als zweitplatzierter Entwurf legte sich das Preisgericht auf die Ausarbeitung der Büros Machleidt und A24 LANDSCHAFT Landschaftsarchitektur aus Berlin fest und mit dem dritten Platz wurde der Entwurf von Schellenberg + Bäumler Architekten aus Dresden mit studio grüngrau Landschaftsarchitektur aus Düsseldorf gewürdigt.

Der Siegerentwurf zeichnet sich in seinen Grundannahmen durch eine Nähe an der „Warendorfer Position“ aus. So sieht das Konzept eine klare Abgrenzung zwischen bebautem Bereich im Süden und Erweiterung der Parkfläche im Norden vor. Durch eine nördlich an die Wagenhalle angrenzende stringente Erschließung wird das Gelände von der Straße Zwischen den Emsbrücken in Richtung Osten erschlossen. Der Entwurf bietet im besonderen Maße die Bildung neuer Sichtbeziehungen in den Straßenfluchten im Quartier an. So wird z.B. durch die Verortung eines Hotelneubaus im äußersten Nordwesten des Gebiets und damit auch im Eingangsbereich zur Altstadt ermöglicht, von dort sowohl die Altstadt als auch die Emsaue zu erleben.

Bestandsgebäude werden ganz oder in Teilen wiederverwendet und geschickt mit neuen Gebäuden zu einem ausgewogenen Gesamtkonzept verwoben.Eine weitere Stärke des Entwurfs wurde in der städtebaulich überzeugenden Kombination aus der Wiederverwendung der Bestandshalle östlich der Wagenhalle zu einem „Mobilitätshub“ in Verbindung mit einer zum Stadtplatz orientierten Gastronomie gesehen. In den im hinteren Teil des Geländes angebotenen Gebäudestrukturen können unterschiedliche Wohnformen realisiert werden. Die Altstadtpromenade wird südlich der Wohnbebauung sinnvoll fortgeführt und gestaltet.

"Der heutige Tag war ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg die Brinkhausfläche mit neuem Leben zu füllen.“ Warendorfs Bürgermeister Peter Horstmann zeigte sich begeistert von dem Niveau des Wettbewerbsverfahrens, wenngleich auch der Siegerentwurf noch der weiteren Ausarbeitung bedarf. "Jeder Entwurf hatte unterschiedliche Stärken. Der Siegerentwurf bietet im Vergleich allerdings die größten Potenziale für die weitere Bearbeitung. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Büros hartlock städtebau und wbp Landschaftsarchitekten in den nächsten Jahren, aber auch auf die Diskussion rund um das Projekt in Politik und Gesellschaft."

In den kommenden zwei Wochen wird der Siegerentwurf sowohl vom Jugendparlament als auch von dem eigens für dieses Verfahren zusammengestellten Bürger*innenbeirat unter die Lupe genommen. Hierbei kommt sowohl dem Jugendparlament als auch dem Beirat eine beratende Funktion zu. Das bedeutet, dass sie Empfehlungen zu dem ausgewählten Siegerentwurf abgeben können, die im weiteren Verlauf der Plankonkretisierung Berücksichtigung finden müssen. Der Beirat und das Jugendparlament wurden auf ihre Beteiligung im Verfahren jeweils durch eine Ortsbesichtigung und eine Informationsveranstaltung vorbereitet.

Öffentliche Veranstaltung am 03. Juni 2024Am 03. Juni wird der Siegerentwurf dann ausführlich der Öffentlichkeit auf dem Brinkhausgelände präsentiert und im Anschluss zusammen mit den restlichen Entwürfen an den Zäunen entlang des Breuelwegs öffentlich ausgestellt.

Wie geht es weiter?Mit dem städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb wurde zwar ein sehr wichtiger Grundstein für die zukünftige städtebauliche Entwicklung des Plangebietes gelegt, jedoch ist der Siegerentwurf zunächst als erster Vorentwurf zu verstehen, der im Nachgang zusammen mit dem Stadtplanungs- sowie Landschaftsarchitekturbüro weiter ausgearbeitet werden muss. Neben den Empfehlungen des Preisgerichts, des Bürger*innenbeirats und des Jugendparlaments werden die Ergebnisse aus der politischen Beratung in der weiteren Entwurfsbearbeitung berücksichtigt. Die sich daraus ggf. ergebende Änderungen fließen in den Entwurf mit ein.Zielsetzung ist es, den Entwurf immer weiter zu konkretisieren, damit er als Grundlage für einen später noch aufzustellenden Bebauungsplan dienen kann. Parallel müssen Fördermittel für die Umsetzung der öffentlichen Nutzungen (z.B. die Parkerweiterung usw.) beantragt sowie Partner für die anderen nicht öffentlichen Nutzungen (wie zum Beispiel den Beherbergungsbetrieb) gefunden werden.