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Durch eine Klassenzuordnung des Gewässers erfolgt die Renaturierung der Ems in den zwei Teilen „Ems West“ und „Ems Ost“: Für bauliche Maßnahmen an Flüssen – als solcher gilt die Ems oberhalb des Wehres – sind die Kommunen zuständig. Das Projekt "Neue Ems Ost" liegt in Teilen, nämlich genau dort oberhalb des Wehres, also in der Zuständigkeit der Stadt Warendorf. Unterhalb des Wehres ist formal das Land NRW vertreten durch die Bezirksregierung Münster zuständig.

Das ist geplant

> Herstellung eines neuen Emsverlaufs mit Beginn oberhalb der André-Marie-Brücke auf einer Länge von 1.500 m.

> In den Abschnitten „Linnenwiese“ und „Emsinsel“ wird die Ems durch Bodenaushub und Ausbildung als Sohlgleite organismendurchgängig gestaltet.

> In den Abschnitten „Alte Ems“ und „Emssee“ wird die Ems durch Einbau von sandigem Material als Fließgewässer gestaltet.

> Zur Verteilung der Wassermengen auf den bestehenden und auf den geplanten Emsverlauf werden im Rahmen einer Steuerstrategie an mehreren Stellen des Systems die Wasserstände registriert, ausgewertet und planungskonform eingestellt. Hierzu ist eine weitere bewegliche Wehranlage in der bestehenden Überlaufschwelle zum Emssee erforderlich.

> Bau von zwei Brücken, jeweils verbunden mit Straßenbauarbeiten in den Kreuzungsbereichen der „Ems-Ost“ mit der Straße Wiesengrund und dem Breuelweg.

> Hochwasserschutz als Mauer integriert in den Rad-, Fußweg südlich entlang der Ems von der Andreasstraße bis zur Hohe Straße auf einer Länge von 640 m.

> Hochwasserschutz durch Gestaltung von Gärten inkl. Uferprofilierung der „Neuen Ems“

> Hochwasserschutz durch Anhebung des Breuelweges auf einer Länge von ca. 370 m östlich der Straße „Zwischen den Emsbrücken“ sowie durch lineare Geländemodellierung westlich entlang der „Neuen Ems“ im Bereich der Emsinsel auf einer Länge von ca. 190 m.

 

 

Veränderungen im Emsseepark

Der Emsseepark bleibt in wesentlichen Teilen unverändert und wird in einem Teilbereich um das Element „Wasser“ bzw. „fließende Ems“ ergänzt. Diese Ergänzung ist eine Aufwertung des Parks. Die neue Wasserfläche ist als Teil des Parks zu sehen und bleibt als solche vom Ostufer, welches als flaches Sandufer ausgebildet werden soll, für die Nutzung durch die allgemeine Öffentlichkeit erhalten.

Klima

Die besondere Bedeutung des Emsseeparks für das Lokalklima wird auch weiterhin gewährleistet sein. Es werden offene Wasserflächen geschaffen, über die das Wasser verdunstet und somit zur Abkühlung beiträgt. Dies wird sich weiter positiv auf das lokale Klima auswirken.

Attraktivität

Das Bild des Parks und seine Benutzbarkeit werden während der Bauphase der „Neuen Ems“ beeinträchtigt - das ist Fakt. Doch die Erfahrungen aus bereits umgesetzten WRRL-Maßnahmen zeigen, dass die neu gestalteten Flächen schon nach einer Vegetationsperiode wieder „grün“ sind.

 

 

Eingriffe in die Natur

Das Projekt „Neue Ems im innerstädtischen Bereich von Warendorf“ sieht Maßnahmen zur ökologischen Verbesserung der Ems und in der Aue im Rahmen der Umsetzung des Ems-Auen-Schutzkonzeptes vor, um auf diese Weise auch die Ziele der WRRL zu erreichen. Im Rahmen der Erarbeitung wurde eine Umweltverträglichkeitsstudie erstellt, die die Auswirkungen des geplanten Vorhabens auf die Umwelt ermittelt, beschreibt und bewertet. Das Ergebnis: Die Veränderungen der "Neuen Ems" erhöhen die ökologische Wertpunktzahl des Landschaftsraums um 60 % !

Variantenprüfung

In allen von der Stadtverwaltung geprüften Varianten müssen die gleichen Eingriffen in Bezug auf Einzelbäume und Gehölze vorgenommen werden. Im Zuge der Planung zum Ostteil der Neuen Ems wurde daher die Anpflanzung eines ca. 200 m langen und ca. 6-10 m breiten Gehölzstreifens zwischen der Neuen Ems und den angrenzenden privaten Gärten vorgesehen. Außerdem können noch weitere Anpflanzungen von Gehölzen (einzeln oder gruppenweise) im Bereich der neuen Gewässertrasse eingeplant werden.

Ökologie

Es wird einen Verlust von Bäumen geben, das lässt sich leider nicht vermeiden.  Doch der ökologische Wert des Naturraums in Warendorf ist nach Umsetzung der „Neuen Ems“ gegenüber dem Ist-Zustand wesentlich höher als die heutige Situation. Durch das Entstehen von Auenwald wird sich der Baumbestand im veränderten Naturraum im Laufe der weiteren Entwicklung wesentlich erhöhen.

Veränderungen Linnenwiese

Mandelduft, Nervenkitzel und bunte Lichter: die Linnenwiese ist Austragungsort für viele verschiedene Veranstaltungen in Warendorf - auch nach Renaturierung der Ems! Die Möglichkeit, auch zukünftig den Bereich der Linnenwiese bzw. des Lohwall als Festplatzgelände zu nutzen, war eine wesentliche Planungsvorgabe für die Konzepterarbeitung der „Neuen Ems“. Der Fettmarkt bspw. wird auch auf einer verkleinerten Fläche untergebracht werden können. Detailplanungen dazu sind in Arbeit.

Neue Höhen

Die Ufer der Ems werden im Zuge der Renaturierung neu ausgestaltet. Dies zieht eine Veränderung der Höhen nach sich: Da sowohl Aufhöhungen als auch Abgrabungen vorgesehen sind, beträgt die Höhenveränderung des Geländes zur Ufergestaltung gegenüber dem Ist-Zustand im arithmetischen Mittel 18 cm.

Kontakt
Stadt Warendorf/Dezernat III
Udo Bierbaum, Umwelt- und Geoinformationen
Freckenhorster Str. 43
48231 Warendorf
Deutschland
E-Mail: udo.bierbaum(at)warendorf.de
Telefon: 02581 54-1680

Planfeststellungsverfahren

Die Unterlagen des Planfeststellungsverfahrens können vom 06.09.2021 bis 05.10.2021 im Portal der Bezirksregierung Münster online eingesehen werden:

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