Zur Navigation
Service-Navigation
DeutschFranzösischEnglischNiederländisch

Emsbegradigung in den 30er- und 50er-Jahren

Das sehr geringe Gefälle der Ems und ihr sandiges, sehr leicht erodierbares Flussbett haben dazu geführt, dass sich der Flusslauf im Laufe der Zeit immer wieder änderte – vor allem nach Hochwasserereignissen. Die Flussaue wies daher ein äußerst abwechslungsreiches Relief auf, erschwerte jedoch auch den ansässigen Landwirten eine Bestellung der Felder.

Vegetation

Dünen, sandige Hochflutablagerungen, etwas lehmigere Randbereiche, röhrichtgesäumte Altwasser und feuchte, z. T. niedermoorige Senken lagen oft nahe beieinander. Entsprechend vielfältig war die Vegetation: Hartholzauwälder mit Eichen und Ulmen kamen ebenso vor wie Heidevegetation und Weichholzauwälder mit Weiden und Erlen.

Maßnahmen

In den 1930er und 1950er Jahren wurde die Ems im Bereich des Kreises Warendorf und weiter flussabwärts begradigt. Ihr Flussbett wurde trapezförmig angelegt und bekam befestigte Uferböschungen – der Wasserlauf wurde in ein künstliches Bett gezwängt.

Folgen der Begradigung

Die künstliche Regulierung der Ems hat bis heute Folgen für Natur und die Stadt Warendorf: sie führte zu einem erheblichen Rückgang der ursprünglichen Strukturvielfalt. In begradigten Flüssen mit befestigten Ufern haben Fische, Muscheln, Krebse und andere Wasserbewohner kaum eine Chance. Bei Hochwasserszenarien könnten sie zudem eine Überflutung der Warendorfer Innenstadt begünstigen.