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Kategorie: Stadtportrait, Rathaus, Wirtschaft & Umwelt, 25.08.2015,

Digitaler Wandel durch grafische Betriebssysteme

Mit der Einführung von Windows 95 durch die Firma Microsoft kam das erste Betriebssystem auf den Markt, welches eine grafische Bedienoberfläche für die breite Masse der Computernutzer mitbrachte.


Hier laufen alle Daten zusammen: Ein Teil des Rechenzentrums der Stadt Warendorf. Foto: Stadt Warendorf

Hautnah spürt die Stadtbücherei den Wandel vom analogen Medium „Buch“ hin zur virtuellen Bibliothek über die digitalen Angebote der Verlage. Aber auch in der Stadtverwaltung selber hat es in den vergangenen 20 Jahren so manchen Wandel gegeben.

Da insbesondere die Vernetzungsmöglichkeiten mit den ersten Windows-Betriebssystemen eher schwierig umzusetzen waren wurde in der Verwaltung zunächst auf ein textbasiertes Betriebssystem der UNIX-Familie gesetzt. Zwischen 1993 und 2001 wurden rd. 150 Arbeitsplätze mit diesem System ausgestattet und betrieben. Wobei jedoch schon in 1998 die Planungen für die Umstellung in die Windows-Welt begannen. Im Gegensatz zu den damals verfügbaren „Consumer-Versionen“ (Windows 95 und 98) entschied sich die Verwaltung für die Umstellung auf das professionellere Windows-Betriebssystem „NT“, welches von 1999 bis 2006 an immer mehr Arbeitsplätzen eingesetzt wurde. Am Ende standen ca. 300 Arbeitsplätze für die städtischen NutzerInnen zur Verfügung. Aufgrund der technologischen Fortschritte wurden in 2006 alle vorhandenen Arbeitsplätze auf die zu diesem Zeitpunkt aktuelle Version „Windows XP Professional“ umgestellt. Zu diesem Zeitpunkt gab es nahezu ausschließlich stationäre Systeme, die im Laufe der Zeit um mobile Einheiten (Notebooks, Smartphones, Tablets, Digitalkameras …) ergänzt wurden. Aktuell werden alle Rechner mit der Umstellung auf Windows 7 fit für die Zukunft gemacht.

Während die Stadtbücherei „am Puls der Zeit“ ist und aktuelle Entwicklungen zeitnah aufgreift ist die städtische IT eher „träge“. Nicht jede Entwicklung kann umgesetzt werden, da sie Auswirkungen auf das gesamte System haben könnte. So wurden im Zuge der Entwicklungen einige Windows-Betriebssysteme „übersprungen“ (Windows 2000, Windows Vista, Windows 8), da auch die dort modernisierten Funktionalitäten keine besonderen Auswirkungen auf die Arbeit einer Verwaltung hatten. Auch Windows 7 wird die Verwaltung einige Zeit bei der täglichen Arbeit unterstützen. Ob in Zukunft noch einmal umgestellt wird ist sicherlich keine Frage, wann und wohin diese Umstellung führen wird bleibt aber offen und spannend. Insbesondere deshalb, weil sich auch die Verwaltung dem unausgesprochenen Ziel der Digitalisierung, dem „papierlosen Büro“, immer weiter annähern wird. Zwar gibt es immer noch viele Vorgänge, die unterschrieben und damit „analog“ vorliegen müssen. Der Trend geht jedoch eindeutig in Richtung Digitalisierung und damit hin zu einem Dokument-Management-System (DMS). Wenn dies in einigen Jahren vollständig in der Verwaltung eingeführt ist können sich die Beschäftigten von einigen Aktenschränken trennen und bei der Recherche zu bestimmten Themen DMS-gestützt schneller und qualifizierter arbeiten.

Das weite Feld der Digitalisierung umfasst auch die Möglichkeit, digitale Dokumente rechtssicher an den jeweiligen Partner zu übermitteln. Die bestehenden Gesetze räumen dazu schon einen relativ großen Spielraum ein. Leider ist jedoch die Nutzung dieser Angebote (z.B. digitale Signatur, eID des neuen Personalausweises) in der Bevölkerung noch nicht angekommen, sodass entsprechende Angebote seitens der Verwaltungen (und auch in der privaten Wirtschaft) nur sehr zögerlich aufgebaut werden. Bei entsprechende Nachfrage durch die Nutzerinnen und Nutzer eröffnet sich hier noch ein weites Feld für künftige Digitalisierungen.

Über das „20-jährige Jubiläum“ von Windows 95 berichtete Die Glocke aus der Stadtbücherei (s.u.).

Kontakt

Detlef Michalczak
E-Mail
Tel.: 02581 54-1150


Dateien:
150825-DG-Buecherei.jpg281 K