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Kategorie: Pressemitteilung, Rathaus, 07.08.2024,

Kunstwerk des Monats August


„Kunstwerk des Monats“ – so ist die Reihe übertitelt, mit der die Stadt Warendorf monatlich ein Artefakt aus städtischem Besitz in das Bewusstsein ihrer Bürger rücken möchte. Von der Kupfermünze bis zum Hausaltar, vom Kinderspielzeug bis zum Ölporträt reicht dabei das Spektrum der kulturgeschichtlich bedeutenden Exponate, die jeweils für vier Wochen im Mittelpunkt des Interesses stehen und den Blick auf das reiche kulturhistorische Erbe der Stadt lenken sollen.  

Zwei Fahnenspitzen sind Kunstwerk des Monats August und sind ab Montag, 05.08.24 in der 1. Etage der Stadtverwaltung, Lange Kesselstraße 4-6, zu sehen. Die zwei Fahnenspitzen sind aus Eisenblech gefertigt und weisen neben einer Grundierung aus Mennige Reste einer Feuervergoldung auf. Durch die Gestaltung können sie auf das frühe 19. Jahrhundert datiert werden.Die runden Eisenplatten mit einem Durchmesser von 27 bzw. 29 cm fallen vor allem durch die Gestaltung des Handwerkers ins Auge. Der Rand ist durch die Einschnitte zahnförmig ausgeschnitten, was eine strahlenförmige Optik unterstützt. Ein breiterer Ring umschließt bei der einen Fahnenspitze das IHS-Symbol sowie ein auf dem H-Querstrich stehendes Kreuz und darunter ein Herz mit drei Nägeln. Auch die zweite Fahnenspitze weist den Strahlenkranz auf, ist aber in der Mitte durch miteinander verschlungene Buchstaben betont. Die Buchstaben lassen sich zum Wort „Maria“ zusammenfügen. An beiden Spitzen ist an der unteren Kante ein Dorn angenietet, der in einem nichtmetrischen Gewinde endet. Diese Dornen wurden in die Spitzen der hölzernen Fahnenstangen gedreht, während sie heute in rechteckigen Holzklötzen stecken. Diese Fahnenstangen kamen wiederum an exponierten Stellen z.B. auf dem Kirchplatz zum Einsatz.

Fahnen und ihre Farben haben für die Feierlichkeiten um Mariä Himmelfahrt durch ihr eher „stilles“ Signal eine besondere Bedeutung. Die gelb-weißen Fahnen tragen die Farben des Vatikans und stehen somit für die Kirche als Ganzes. Die Farbkombination führte der von 1800 bis 1821 amtierende Papst Pius VII. ein. Rot und weiß sind traditionelle Kirchenfarben, die die Liebe zwischen Gott und den Menschen symbolisieren. Rot steht dabei für das Blut Jesu und die königliche Majestät.Aber auch die Farben der Gottesmutter Maria sind zu finden. Das Blau und Weiß steht für den Glauben, den Himmel und auch für Treue, Wahrheit, Aufrichtigkeit. Farben finden sich auch in den Flaggen, die als Banner für die Feierlichkeiten der Stadt aufgehängt werden. Die zwölf Streifen werden immer in der Reihenfolge weiß-blau-rot aufgehängt, wobei laut einem Ratsbeschluss Weiß immer zur Spitze gehängt wird.