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Kategorie: Pressemitteilung, 10.11.2021,

Gedenkfeier zur Reichspogromnacht


Faisal Darvari (2. v.r.) berichtete von seiner eigenen Fluchterfahrung. Mit im Bild (v.l.): Bürgermeister Peter Horstmann, David Jovanovski, Lucie Warning, Konrad Schoppmann, Udo Lakemper, Klaus Chmiel

Vor mehr als 80 Jahren, vom 9. auf den 10. November 1938, brannten die Synagogen im gesamten Deutschen Reich. Der 9. November ist der Tag, an dem systematisch jüdische Geschäfte und Gotteshäuser von den Nationalsozialisten in Brand gesetzt wurden. Es ist der Tag, mit dem die systematische Verfolgung und Vernichtung des europäischen Judentums auch in Warendorf begonnen hatte.

25 Schüler*innen der Stufe 11 vom Wirtschaftsgymnasium des Paul-Spiegel-Berufskollegs haben in diesem Jahr eine Gedenkfeier zur Erinnerung an die Pogromnacht maßgeblich mitgestaltet. Diese fand am vergangenen Dienstag auf dem neuen jüdischen Friedhof statt. Unter anderem wurden Texte aus Paul Spiegels Autobiografie "Wieder zu Hause?" von David Jovanovski und Lucie Warning vorgetragen. Auch Bürgermeister Peter Horstmann nahm an der Gedenkfeier teil und begrüßte die Anwesenden ebenfalls mit einem Zitat Spiegels.

Faisal Darvari wiederum berichtete von seiner eigenen Fluchterfahrung: er war 2016 aus Afghanistan geflogen, weil seine Brüder für die Nato und die Bundeswehr arbeiteten und die Taliban daher auch ihn als Feind betrachteten. Sein Schicksal macht deutlich: Flucht und Vertreibung sind noch immer Alltag für viele Millionen Menschen weltweit. "Sie fliehen, weil in ihrer Heimat die Menschenrechte verletzt werden", erklärt Konrad Schoppmann.