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Kategorie: Bildung & Soziales, Pressemitteilung, Stadtportrait, Tourismus, Kultur & Sport, 18.09.2013, Von: Jürgen Fieber

"Aber das Leben geht weiter" - Flucht und Vertreibung aus Frauensicht

Gemeinsame Filmveranstaltung des Scala-Studio-Kinos Warendorf und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Warendorf


Ingeborg Pelster, Gleichstellungsbeauftragte, und Wilhelm Cordes, Kinobetreiber; Foto: Stadt Warendorf

Das Scala-Studio-Kino Warendorf zeigt in Kooperation mit der Gleichstellungs­beauftragten der Stadt Warendorf am 9. Oktober den Dokumentarfilm „Aber das Leben geht weiter“. Es ist ein Film aus Frauensicht über Heimat und Krieg, über das Überleben in der Fremde und darüber, wie die Geschichte in das Dasein der Menschen hinwirkt und Lebensbahnen durcheinanderwirbelt. Die Regisseurin, Karin Kaper, hat in dem Film ihre eigene Familiengeschichte verarbeitet. Sie wird in den Film einführen und für Nachfragen zur Verfügung stehen.

Der Film handelt von drei polnischen und drei deutschen Frauen, deren Familiengeschichten sich nach Ende des Zweiten Weltkrieges auf dramatische Weise kreuzen. Erzählt wird aus sehr privater Sicht ein jahrzehntelanges, besonderes Kapitel in den deutsch-polnischen Beziehungen.

Kommentarlos kommen die Frauen zu Wort und lassen die Betrachter Anteil nehmen an ihrer subjektiven Sicht der Ereignisse.

Der Film berücksichtigt nicht nur die erschütternden Vorkommnisse in den Kriegswirren bis zu der endgültigen Vertreibung einer deutschen Familie aus ihrem niederschlesischen Dorf Niederlinde im Sommer 1946. Er gibt auch Einblick in die Entwicklungen der Nachkriegszeit sowie der späteren Jahrzehnte bis heute.

Dem Schicksal der Deutschen, die später in Bremen und Umgebung eine zweite Heimat fanden, wird das der polnischen Familien gegenübergestellt, die ihrerseits 1940 von der sowjetischen Armee aus den Ostgebieten Polens nach Sibirien verschleppt wurden. Nach einer langen Odyssee bekamen sie schließlich im Sommer 1945 den Hof der Deutschen zugesprochen.

Die Kooperationspartner der Filmveranstaltung, Willi Cordes, Kinobetreiber und Ingeborg Pelster, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Warendorf wollen den Film, der schon in anderen Städten mit Erfolg gezeigt wurde,  auch in Warendorf aufführen. Er ist aus ihrer Sicht ein wichtiger Beitrag für das deutsch-polnische Verhältnis und setzt Zeichen für Annäherung und gegenseitiges Verständnis.

„Es ist ein Film, der rein aus dem Blick der betroffenen Frauen Machtmissbrauch und Verletzung elementarer Menschenrechte bewegend veranschaulicht“, so Ingeborg Pelster.

„Auch für die Debatte über aktuelle Flüchtlingsströme und Migrationsbewegungen ist dieser Film von großer Bedeutung“ ergänzt Wilhelm Cordes.

Gezeigt wird der Film am Mittwoch, den 9. Oktober 2013 um 16.30 Uhr und um 19.00 Uhr im „Studio“ des Scala-Studio-Kinos, Klosterstraße 5 in Warendorf. Der Eintritt beträgt 7,50 €. 

Kontakt

Ingeborg Pelster

Ingeborg Pelster
E-Mail
Tel.: 02581 54-1139