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Kategorie: Wirtschaft & Umwelt, Pressemitteilung, 27.07.2021,

Den Schulen soll was blühen!


Blühwiesen (wie hier am Zumlohplatz) entstehend bald an neun Warendorfer Schulen.

Die Verteilung der „Warendorfer Mischung für den Garten“ in kleinen Probetütchen stieß in 2020 und 2021 auf sehr großes Interesse: die mit einer Saatgutmischung aus überwiegend heimischen Wildpflanzen gefüllten Tütchen waren binnen kürzester Zeit vergriffen. Nun hat die Stadt Warendorf in Kooperation mit dem Kreis Warendorf den Schulen in Warendorf ein Angebot zur Anlage von größeren Blühwiesen aus heimischen Wildpflanzen gemacht.

Bei dem Gemeinschaftsprojekt bereitet der städtische Bauhof mit Maschinen die Flächen für die Aussaat vor. Tom Hofmann (Kreis Warendorf) vom Aktionsbündnis für Artenvielfalt berät die Schulen vor Ort und bringt das Saatgut mit. Die Schulen sorgen dann für die Aussaat und Pflege im Rahmen von pädagogischen Projekten: so binden z. B. das Mariengymnasium und die Heinrich-von-Tellen-Schule die Aktion in ihr „Grünes Klassenzimmer“ ein.

Gleich elf Warendorfer Schulen haben sich im Mai auf den Aufruf der Stadt Warendorf gemeldet, an neun Schulen sollen dann im September insgesamt rund 2.000qm Blühwiesen entstehen. So können dann spätestens im Frühjahr 2022 viele Insekten den neuen, bunten Lebensraum erobern. Im Frühjahr ist dann auch wieder eine gute Zeit, um neue Blühwiesen anzulegen. Hier können sich die Warendorfer Schulen bei Interesse beim Klimaschutzbeauftragten der Stadt Warendorf melden.

Blühwiesen sind eine Möglichkeit, auch in der Stadt artenreiche Lebensräume zu schaffen. Dazu sollte eine Saatmischung aus heimischen Wildpflanzen verwendet werden, die an die regionalen Verhältnisse angepasst ist. Um die gewünschte positive Wirkung auf Insekten voll entfalten zu können, müssen die Blühflächen immer mehrjährig angelegt werden. Im Frühjahr kann der Aufwuchs vom letzten Jahr entfernt werden. Während Blühflächen in der warmen Jahreszeit Pollen und Nektar spenden, dienen die überjährigen Teile der Wildpflanzen in der kalten Jahreszeit als Rückzugsraum und Überwinterungsquartier für bspw. Raupen. Auf kleineren wechselnden Teilbereichen sollte auf eine Pflege sogar ganz verzichtet werden. Diese „natürliche Unordnung“ schafft wertvolle Strukturen und wichtige langfristige Lebensräume. Darauf weist das Aktionsbündnis für Artenvielfalt hin.

Das Bündnis, bestehend aus dem Kreis Warendorf, dem WLV-Kreisverband Warendorf, der Landwirtschaftskammer NRW -Kreisstelle Warendorf- und der NABU-Naturschutzstation Münsterland als Biologische Station des Kreises arbeitet daran, neue sowie wirksame Möglichkeiten und Wege zu finden, um die Biologische Vielfalt in der freien Landschaft sowie Städten und Dörfern zu stärken.