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Kategorie: Wirtschaft & Umwelt, Rathaus, Pressemitteilung, 09.09.2020,

Plastik gehört nicht in die Biotonne


Bürgermeister Axel Linke, Stefanie Schulden (Sachgebiet Umwelt und Geoinformation) und Klimaschutzmanager Paul Hartmann

Für viele ist es selbstverständlich, dass kompostierbare Abfälle in die Biotonne gehören. Denn durch die Verwertung der häuslichen Bioabfälle wird im Kompostwerk des Kreises Warendorf in Ennigerloh wertvoller Kompost gewonnen.

Jedoch ist die Voraussetzung für eine gute Kompostqualität, dass der Bioabfall bereits in der Küche und in der Biotonne sorgfältig von anderem Müll getrennt und gesammelt wird. Zwar ist es mit einem gewissen hohen Aufwand möglich, Fremdkörper wie Kunststoffe, Metall oder Glas auszusortieren, besser wäre es natürlich, diese erst gar nicht in den Bioabfall zu werfen.

Das Kompostwerk in Ennigerloh stellt immer häufiger fest, dass Dinge in der Biotonne landen, die dort nicht hineingehören. Während zum Beispiel der Pulverkaffe und Filtertüten ohne Bedenken in die Biotonne geworfen werden können, sind moderne Kaffeekapseln für die Biotonne nicht geeignet. Das Kunststoffgehäuse der Kaffeekapseln kann während der Verarbeitung im Kompostwerk zersplittern, die Splitter landen im fertigen Kompost und somit im Garten oder auf dem Feld.

Ein weiteres Problem stellen die im Handel erhältlichen „kompostierbaren“ Plastiktüten dar, die aus einer Mischung herkömmlicher Kunststoffe und pflanzlicher Stärke bestehen. Im Kompostwerk in Ennigerloh führen diese Tüten, wie auch jede herkömmliche Tüte aus Plastik, zu großen Problemen. Grundsätzlich sind die speziellen Beutel zwar biologisch abbaubar, brauchen dafür aber viel länger als die Zeitspanne, in der die moderne Technik den Kompost herstellt. Im Ennigerloher Kompostwerk verrotten die Tüten nicht komplett. Die Folge ist, dass sie den fertigen Kompost verunreinigen.

Bei der Vorsortierung des Bioabfalls im Kompostwerk werden die biologisch abbaubaren Tüten genauso wie normale Plastikbeutel aussortiert. Da sie dieselben Eigenschaften wie normale Mülltüten aufweisen, ist eine Trennung technisch nicht möglich. Der wertvolle Inhalt geht also leider verloren. Die biologisch abbaubaren Tüten landen gemeinsam mit normalen Plastikbeuteln und anderen Störstoffen im aussortierten Restmüll, der vom Kompostwerk nicht verarbeitet werden kann und teuer als Restmüll entsorgt werden muss. Anstatt der biologisch abbaubaren Tüten sollte in geringen Mengen Küchenkrepp oder Zeitungspapier verwendet werden.

Wichtig ist daher: Nur wer seinen Abfall konsequent richtig trennt, kann sich im eigenen Haushalt aktiv für den Umwelt- und Klimaschutz engagieren. Mit der Kampagne #WIRFUERBIO in Westfalen wird daher für eine sortenreine Bioabfallerfassung geworben. Aufkleber für die Biotonnen gibt es kostenlos online auf www.wirfuerbio.de oder beim Sachgebiet Umwelt- und Geoinformation bei der Stadt Warendorf an der Freckenhorster Straße.<xml></xml><xml> </xml>