Kloster Warendorf
Die Franziskaner in Warendorf
Am Rande der Innenstadt, jedoch keine drei Minuten Fußweg vom Historischen Marktplatz entfernt, liegen das ehemalige Kloster und die Klosterkirche der Franziskaner, die 1628 nach Warendorf kamen. Nach schweren Anfangsjahren in wechselnden Unterkünften konnten sie 1652 den Grundstein für die heutige Kirche legen und diese 1673 vollenden. Im Anschluss daran wurden die Klostergebäude errichtet, die im Laufe der Jahrhunderte durch weitere Anbauten ergänzt wurden. Heute ist die Klosteranlage ein attraktiver Wohnstandort geworden und das Klostergebäude ist Sitz des Westpreussischen Landesmuseums.
Klostergebäude und Saalkirche
Den oberen Abschluss der Saalkirche bildet ein flachbogiges Kreuzgewölbe aus verputzten Eichensparren auf Wandkonsolen, das in einen langen, eingezogenen Chor mit Steinkreuzrippengewölbe endet. Bemerkenswert ist die Innenausstattung der Kirche mit barockem Hochaltar, Chorgestühl, zwei Seitenaltären, Kanzel und Beichtstühlen, die zusammen eine harmonische Einheit bilden. Hohen künstlerischen Rang hat auch das Portal zum Kloster, das von Ferdinand von Fürstenberg gestiftet und von Ambrosius von Ölde geschaffen wurde.
Privatbesitz
Lange Jahre – von 1844 bis 1945 – war im Warendorfer Kloster das Noviziat der Franziskaner mit ca. 80 Novizen untergebracht, wie zeitweise auch die philosophisch-theologische Ordenshochschule.
Nach langem, segensreichem Wirken verließen die Franziskaner im Jahre 2008 das Kloster aus Nachwuchsmangel. Seitdem befindet es sich in Privatbesitz.
Die Klosterkirche kann mit dem Besuch des westpreussischen Landesmuseums besichtigt werden.